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US-Zölle

Malaysia ruft ASEAN-Staaten zum Widerstand gegen die Zölle auf

Malaysia will wie andere südostasiatische Staaten zunächst keine Gegenzölle erheben. In dieser Woche beraten die ASEAN-Staaten über ein gemeinsames Vorgehen.

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Malaysias Handelsminister Tengku Zafrul Aziz in Kuala Lumpur am 7. April 2025. Wie die anderen ASEAN-Mitglieder hat auch Kuala Lumpur erklärt, dass es keine Vergeltungsmaßnahmen gegen die USA ergreifen wird.

Foto: Arif Kartono/AFP via Getty Images

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Malaysia hat den Bund der südostasiatischen Staaten (Asean) zur Solidarität und zum gemeinsamen Widerstand gegen die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle aufgerufen.
„Wir müssen als ASEAN – mit einer Bevölkerung von 640 Millionen und einer Wirtschaftskraft, die zu den besten der Welt gehört – fest zusammenstehen“, sagte Regierungschef Anwar Ibrahim am Montag. Viele Staaten in der Region werden von Trumps Zöllen besonders hart getroffen.
Malaysia hat in diesem Jahr den rotierenden Vorsitz der Staatengruppe inne. Für Donnerstag ist ein Treffen der Wirtschaftsminister der zehn Länder angesetzt, um über ein gemeinsames Vorgehen zu beraten. Es gehe darum, dass „jedes Land seinen Standpunkt darlegen kann“, sagte Anwar. „Aber gleichzeitig bewegen wir uns als Gruppe gemeinsam.“

Malaysia wird keine Gegenzölle erheben

Viele südostasiatische Länder gehören zu den Staaten, die als „Werkbank der Welt“ Textilien und andere Produkte herstellen. Exportorientierte Staaten werden besonders von Zöllen betroffen. Für Länder, die einen besonders hohes Exportüberschuss mit den USA aufweisen, gelten besonders hohe Zollsätze.
Das gilt etwa für die ASEAN-Staaten Vietnam und Kambodscha, auf deren Lieferungen in die USA ab Mittwoch 46 und 49 Prozent Zoll fällig werden. Auch Malaysia wird mit einem Zollsatz von 24 Prozent hart getroffen.
Handelsminister Tengku Zafrul Aziz wies zwar die Vorwürfe aus Washington zurück, sein Land würde die USA im bilateralen Handel ausnutzen. Gegenzölle schloss er dennoch zunächst aus.
„Ich denke, dass zweifaches Unrecht kein Recht ergibt“, betonte er. „Es ist wichtig, dass wir ruhig bleiben, denn alles, was zu einem Handelskrieg führt, ist nicht zum Vorteil der Weltwirtschaft.“ (afp/red)

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