Einbruch im Auslandsgeschäft
Maschinenbau: Aufträge sinken, Zollstreit verunsichert die Branche
War es das mit der erhofften Trendwende im Auslandsgeschäft im Maschinenbau? Die Quartalsbilanz der exportorientierten Branche fiel noch positiv aus. Nun schlagen Handelskonflikte durch.

Viele Unternehmen halten sich derzeit mit Investitionen in Maschinen und Anlagen zurück – das hat Auswirkungen auf den Maschinenbau in Deutschland.
Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Deutschlands Maschinenbau erhielt im April einen neuen Dämpfer: Der Zollstreit sorgt nach einem ermutigenden ersten Quartal für einen Rückgang bei den Neubestellungen im Maschinen- und Anlagenbau.
Sechs Prozent weniger Neubestellungen
Der Branchenverband VDMA bilanziert für die ersten vier Monate 2025 zwar immer noch ein leichtes Auftragsplus von einem Prozent zum Vorjahreszeitraum. Die Unsicherheit bleibe jedoch weltweit auf hohem Niveau. Das sorge für Investitionszurückhaltung, sagt Johannes Gernandt, Chefvolkswirt des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau.
Im April verbuchte die Branche bereinigt um Preissteigerungen (real) 6 Prozent weniger Neubestellungen als ein Jahr zuvor. Die Aufträge im Inland blieben dabei um 4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Auslandsminus im Maschinenbau
Im Ausland lag das Minus bei 7 Prozent, wobei der Rückgang im Geschäft mit Nicht-Euro-Ländern mit minus 13 Prozent besonders deutlich ausfiel.
„Angesichts der vielen Zollandrohungen und Zollankündigungen durch US-Präsident Donald Trump und der damit hervorgerufenen großen Verunsicherung war das ein erwartbarer Dämpfer“, ordnete Gernandt ein.
„Umso wichtiger ist, dass wir die Weichen, die wir in Deutschland und Europa selbst stellen können, richtig bewegen.“ Die Bundesregierung müsse ihren Ankündigungen zur Stärkung des Standortes Deutschland schnell Taten folgen lassen. (dpa/red)
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