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Chip-Hersteller

Nexperia-Lieferengpässe: Produktion bei Volkswagen kommende Woche abgesichert

Trotz Lieferengpässen beim Chip-Hersteller Nexperia bleibt die Fahrzeugproduktion in der kommenden Woche gesichert – auch an allen deutschen Standorten des Konzerns.

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Die Produktion bei VW läuft auch nächste Woche weiter. (Archivbild)

Foto: Julian Stratenschulte/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Die Lieferengpässe beim niederländischen Chip-Hersteller Nexperia haben nach Angaben des Volkswagenkonzerns vorerst keine Auswirkungen auf die Produktion in den Werken der Marke Volkswagen in Deutschland. Die Fahrzeugproduktion dort sei nach heutigem Stand in der kommenden Woche abgesichert, erklärte ein Konzernsprecher am Freitag.
Das gilt demnach für die Tage Montag bis Donnerstag – am Freitag ruht die Produktion aufgrund eines Feiertags in Niedersachsen und Sachsen.
Auch in allen anderen deutschen Standorten des Automobilkonzerns sei die Fahrzeugproduktion in der kommenden Woche nach heutigem Stand abgesichert, erklärte der Sprecher.
„Vor dem Hintergrund der dynamischen Lage können kurzfristige Auswirkungen auf das Produktionsnetzwerk des Volkswagen Konzerns jedoch weiterhin nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden“, fügte er hinzu.

Nexperia ist kein direkter Lieferant von VW

Nexperia ist den Angaben zufolge kein direkter Lieferant des Volkswagen Konzerns. Allerdings werden einige Nexperia-Bauteile in den Fahrzeug-Komponenten verwendet, mit denen Volkswagen von seinen direkten Lieferanten versorgt wird.
Der Sprecher betonte, der Konzern prüfe derzeit aktiv alternative Beschaffungsoptionen, um mögliche Auswirkungen auf seine Lieferkette zu minimieren. Das Unternehmen stehe dazu in engem Austausch mit potenziellen Lieferanten.

Peking stoppt Export von Nexperia-Produkten nach Europa

Nexperia ist der weltgrößte Anbieter einfacher Halbleiter wie Dioden oder Transistoren. Hintergrund der Lieferschwierigkeiten ist, dass die niederländische Regierung Ende September die Kontrolle über Nexperia übernommen hatte, das zum chinesischen Konzern Wingtech gehört, und den Firmenchef Zhang Yuezheng entlassen hatte – offenbar, um Sanktionen der USA zu vermeiden. Dort steht Wingtech auf der Sanktionsliste.
Mit der Übernahme der Kontrolle will Den Haag auch den Transfer wichtiger Technologien nach China verhindern. Peking belegte die Nexperia-Produkte daraufhin Anfang Oktober mit einem Exportstopp. Nexperia informierte Kunden am 10. Oktober, es könne die Belieferung mit Chips nicht mehr in Gänze gewährleisten.(afp/red)

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