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Studie: Vier von fünf Haushalten erwarten keine Einkommenseinbußen

Trotz der schweren Wirtschaftskrise rechnet viele Menschen mit keinerlei Einkommenseinbußen. Bei Selbstständigen sieht es jedoch anders aus. Bei ihnen ist bis zu 80 Prozent der Einnahmen weggebrochen.

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Einkaufen in der Corona-Krise

Foto: Sean Gallup/Getty Images

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Trotz der schweren Wirtschaftskrise rechnet der Großteil der Bevölkerung mit keinerlei Einkommenseinbußen. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des Haushaltskrisenbarometers, das auf Umfragen beruht, die das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Nielsen und der Goethe-Universität Frankfurt erhebt und über welche die „Welt“ (Dienstagsausgabe) berichtet.
Demnach sind vier von fünf Haushalten bislang nicht von einer Kürzung des Einkommens betroffen und erwarten dies auch für die kommende Zeit nicht.
14 Prozent rechneten sogar mit steigenden Einkünften. Vor allem Beamte, Rentner sowie ein Großteil der Arbeitnehmer leiden dem Haushaltskrisenbarometer zufolge nicht unter finanziellen Krisenfolgen.

Lage bei Selbstständigen dramatischer

Dramatisch sieht die Lage dagegen bei den Selbstständigen aus, die zum Teil in Existenznöte geraten sind: Laut Umfrage erzielen lediglich 38 Prozent von ihnen unveränderte Einkünfte. Bei elf Prozent der Selbstständigen seien die Einkommen um mehr als 80 Prozent weggebrochen, weitere elf Prozent registrierten einen Rückgang um 50 bis 80 Prozent.
Auch ihre Perspektive schätzten sie deutlich düsterer ein, als die angestellten Beschäftigten. „Deutschland ist in der Krise zweigeteilt“, sagte Andreas Hackethal vom Leibniz Institut SAFE der „Welt“.
Besonders diejenigen, „die als Selbstständige unternehmerisches Risiko eingegangen sind“, müssten „Einkommenseinbußen und unsichere Aussichten“ verkraften. Andere Bevölkerungsgruppen wie etwa Rentner und Beamte müssten sich dagegen überhaupt keine Sorgen machen, denn sie seien in der Krise sicher.
„Und beide Welten haben oftmals gar nichts miteinander zu tun, weshalb die enormen Probleme der stark Betroffenen von vielen anderen Menschen gar nicht gesehen werden“, so Hackethal. (dts)
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