Matheunterricht: In der ersten Reihe lernt man besser

Lehrer wissen das schon lange: Schüler profitieren von der Nähe zum Lehrer. Dies bewies nun auch eine neue Studie, die Virtual-Reality-Brillen einsetzte.
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Tübinger Forscher testeten Virtual Reality - Brille im Verbindung mit dem Mathematikunterricht.Foto: iStock
Epoch Times24. Januar 2019

Schüler lernen einer Tübinger Studie zufolge in der ersten Reihe im Klassenzimmer besser als in der letzten Reihe.

Dies habe sich in einem eigens für das Experiment kreierten virtuellen Klassenzimmer gezeigt, teilten die Graduiertenschule und das Forschungsnetzwerk LEAD an der Universität Tübingen mit.

Die Schüler hatten über Virtual-Reality-Brillen dieselbe Unterrichtssituation erlebt – entweder von einem Sitzplatz nahe der Lehrkraft oder aus der letzten Reihe.

Forscherin Friederike Blume fasste nach der Studie zusammen:

Nach der gemeinsamen Mathematikstunde im Virtuellen Klassenzimmer lösten die Schülerinnen und Schüler der vorderen Sitzreihen Mathematikaufgaben schneller als die der hinteren Reihe.“

Nun seien Konsequenzen aus dieser Erkenntnis für das echte Klassenzimmer zu ziehen. Dazu könne gehören, dass sich die Lehrkraft während des Unterrichts im Klassenraum bewege oder die Sitzordnung der Schüler während eines Schuljahres regelmäßig wechsle.

Kinder mit ADHS reagierten ähnlich wie die anderen

Laut der Studie profitierten alle Schüler gleichermaßen von der Nähe zum Lehrer. Anders als erwartet waren die Effekte bei Kindern mit Aufmerksamkeits- und Verhaltensschwierigkeiten gleich groß wie bei den anderen Kindern. Sie benötigen weitere Unterstützung, etwa eine gezielte Ansprache, damit sie leichter lernen könnten.

An der Studie hatten insgesamt 81 Jungen und Mädchen aus fünften und sechsten Klassen, vornehmlich von Gymnasien, teilgenommen. Die Ergebnisse sind der Zeitschrift „Learning and Instruction“ veröffentlicht. (dpa)



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