Die Bibliothek – Von Hans Erich Blaich
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Drum, o Mensch, steck' deine Gelder in gedruckte Geistbehälter und die Nase möglichst auch!
Foto: Getty Images
Artikel teilen
Lesedauer: 1 Min.
Lesedauer: 1 Min.
Die Bibliothek
Bücher stehn um dich herum:
große, kleine, dünne, dicke,
alte, neue, pow’re, schicke,
stehn herum und warten stumm,
große, kleine, dünne, dicke,
alte, neue, pow’re, schicke,
stehn herum und warten stumm,
bis die Leiter du erklimmst
und dann einem dieser Tiere
etwas geistige Wagenschmiere,
jeweils nach Bedarf, entnimmst.
und dann einem dieser Tiere
etwas geistige Wagenschmiere,
jeweils nach Bedarf, entnimmst.
Während aber allgemein,
wo ein Vorrat sich befindet,
dieser durch Konsum verschwindet,
pflegt es hier nicht so zu sein.
wo ein Vorrat sich befindet,
dieser durch Konsum verschwindet,
pflegt es hier nicht so zu sein.
Wie der Ranft des Hutzelmanns,
wie der Ölkrug zu Sarepte,
der stets aus dem vollen lebte,
bleibt ein Buch intakt und ganz.
wie der Ölkrug zu Sarepte,
der stets aus dem vollen lebte,
bleibt ein Buch intakt und ganz.
Ist das nicht ein schöner Brauch?
Drum, o Mensch, steck‘ deine Gelder
in gedruckte Geistbehälter
und die Nase möglichst auch!
Drum, o Mensch, steck‘ deine Gelder
in gedruckte Geistbehälter
und die Nase möglichst auch!
Hans Erich Blaich – „Dr. Owlglass“ (1873 – 1945)
Aktuelle Artikel des Autors
12. August 2020
Die Bibliothek – Von Hans Erich Blaich
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.