Syrien-Konflikt: Erdogan betont Bereitschaft zu Offensive in Nordsyrien

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Bereitschaft Ankaras zu einem Militäreinsatz in Nordsyrien bekräftigt, wenn nicht bis Ende September dort eine Sicherheitszone eingerichtet sei.
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Vertriebene Syrer, meist aus Nordsyrien, leben in Zelten in einem Besetzerlager am Rande des Dorfes Killi in Idlib, Syrien. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drängt auf die Schaffung einer erweiterten "sicheren Zone" in Nordsyrien, wo seine Regierung hofft, bis zu drei Millionen syrische Flüchtlinge wieder zurückschicken zu können. Die Vereinigten Staaten und die Türkei haben kürzlich gemeinsame Patrouillen in einer kleinen Pufferzone entlang der Grenze begonnen.Foto: Burak Kara/Getty Images
Epoch Times22. September 2019

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Bereitschaft Ankaras zu einem Militäreinsatz in Nordsyrien bekräftigt, sollte dort nicht bis Ende September eine Sicherheitszone eingerichtet sein.

„Wir haben alle Vorbereitungen entlang der Grenze (zu Syrien) abgeschlossen“, sagte er am Samstag in Istanbul vor seiner Abreise zur UN-Vollversammlung in New York.

Zugleich betonte Erdogan, er wolle keine Konfrontation mit den USA in der Region.

Die Türkei und die USA hatten sich Anfang August geeinigt, eine sogenannte Sicherheitszone im Norden Syriens zu schaffen. Sie soll nach dem Willen Erdogans bis Ende September eingerichtet werden. Andernfalls sei sein Land zu der Militäroffensive bereit. Ankara wirft Washington mangelnden Einsatz bei der Umsetzung der Zone vor. Die beiden Länder haben bereits mit gemeinsamen Patrouillen zur Einrichtung der Zone in Nordsyrien begonnen.

Erdogan wünscht sich entlang der Grenze zu Syrien ein Gebiet unter alleiniger türkischer Kontrolle, aus dem sich kurdische Truppen zurückziehen sollen. Die Gegend wird bisher von der Kurdenmiliz YPG kontrolliert, die von Ankara als Terrororganisation betrachtet wird. Für die USA ist sie dagegen ein wichtiger Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Am Freitag hatte es geheißen, die Türkei habe bereits Dutzende Ärzte in das Grenzgebiet zu Syrien beordert. Diese würden „im Rahmen der geplanten grenzüberschreitenden Militäroperation der türkischen Streitkräfte in Syrien medizinische Leistungen“ erbringen. (dpa)



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