Erdogan zu Krieg in Idlib: „Das wird so weitergehen“

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht den bewaffneten Kampf in Nordsyrien noch längst nicht am Ende. Nach dem Tod von fünf türkischen Soldaten kündigt er neue Vergeltungsmaßnahmen an.
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«Je mehr sie unsere Soldaten angreifen, umso höher wird der Preis, den sie bezahlen»: Recep Tayyip Erdogan.Foto: Murat Kula/Turksih Presidency/dpa/Archiv/dpa
Epoch Times11. Februar 2020

Nach einer weiteren bewaffneten Auseinandersetzung zwischen türkischem und syrischem Militär im Norden von Syrien hat Präsident Recep Tayyip Erdogan neue Vergeltungsmaßnahmen angekündigt.

Die Türkei habe es „dem Regime“ in Idlib „ernsthaft gezeigt“, sagte Erdogan in einer Rede in Ankara. „Aber das reicht nicht. Das wird so weitergehen. Denn je mehr sie unsere Soldaten angreifen, umso höher wird der Preis, den sie bezahlen.“ Für eine Fraktionssitzung am Mittwoch kündigte er an, die geplanten Schritte „mit der Öffentlichkeit“ zu teilen.

Am Montag waren durch syrischen Beschuss Angaben aus Ankara zufolge fünf türkische Soldaten getötet worden. Das türkische Militär setzte daraufhin nach eigenen Angaben mehr als hundert syrische Militärs „außer Gefecht“. Das kann getötet oder verwundet bedeuten.

Es war bereits das zweite Mal, dass innerhalb einer Woche türkische Soldaten durch syrischen Beschuss getötet wurden. Am vorvergangenen Montag waren nach Angaben aus Ankara sieben Soldaten und ein ziviler Mitarbeiter des Militärs getötet worden. Erdogan hatte Damaskus danach ein Ultimatum gestellt: Die syrische Armee müsse sich bis Ende Februar von den türkischen Beobachtungsposten in Idlib zurückziehen, sonst werde die Türkei die Sache selber in die Hand nehmen.

Idlib ist das letzte große Rebellengebiet in Syrien, wo seit fast neun Jahren ein Krieg herrscht. Die Region wird von der Al-Kaida-nahen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) kontrolliert. Die Türkei unterstützt in dem Konflikt islamistische Milizen.

Mit Russland als Schutzmacht Syriens hatte sie sich auf eine Deeskalationszone in Idlib geeinigt und dort ursprünglich zwölf Beobachtungsposten eingerichtet. Mittlerweile sollen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge weitere türkische Posten hinzugekommen sein. Die Angaben der Beobachtungsstelle sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. Vor den syrischen und russischen Angriffen sind Hunderttausende Menschen auf der Flucht.

Außenminister Mevlüt Cavusoglu kündigte am Dienstag ein weiteres Telefonat zwischen Erdogan und Kremlchef Wladimir Putin an. (dpa/so)



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