Ex-US-Außenminister Colin Powell an Covid-19 gestorben

Der 84-jährige Colin Powell ist an den Folgen einer Corona-Infektion verstorben - trotz vollständiger Impfung. Die Familie des ehemaligen US-Außenministers machte die Nachricht auf Facebook öffentlich.
Epoch Times18. Oktober 2021

Der frühere US-Außenminister Colin Powell ist tot. Der pensionierte General starb im Alter von 84 Jahren an „Komplikationen in Folge einer Corona-Infektion“, wie seine Familie am Montag im Onlinenetzwerk Facebook mitteilte. Er sei vollständig geimpft gewesen. „Wir haben einen bemerkenswerten und liebenden Ehemann, Vater, Großvater und einen großartigen Amerikaner verloren“, erklärte die Familie. Powell war gegen das Virus vollständig geimpft.

Colin Powell war der erste schwarze Generalstabschef der USA und der erste schwarze Außenminister seines Landes. Ein hochdekorierter General, der über die Parteigrenzen hinweg Respekt genoss. Doch in die Geschichtsbücher eingehen wird Powell vor allem mit seinem umstrittenen Auftritt vor dem UN-Sicherheitsrat 2003, als er vor dem US-Einmarsch im Irak fälschlicherweise behauptete, Diktator Saddam Hussein verfüge über Massenvernichtungswaffen.

Die Rede zum Irak vor den Vereinten Nationen – als „Schandfleck“ in seinem Lebenslauf bezeichnete Powell sie später selbst. Zugleich beteuerte er, angesichts der Entschlossenheit des damaligen Präsidenten George W. Bush, in den Krieg zu ziehen, sei er machtlos gewesen. „Ich wusste, dass ich keine Wahl habe“, sagte Powell im vergangenen Jahr der „New York Times“. „Welche Wahl hatte ich? Er war der Präsident.“

Als Soldat hatte Powell gelernt, Befehle zu befolgen – und so diente der pensionierte Vier-Sterne-General dem Oberbefehlshaber Bush als loyaler Außenminister. In den folgenden Jahren ging Powell aber zunehmend auf Distanz zu Bush und zu seiner eigenen Republikanischen Partei. Seit Barack Obama im Jahr 2008 stellte der in gesellschaftlichen Fragen liberal gesinnte Konservative sich vor allen Präsidentschaftswahlen hinter die Kandidaten der Demokraten.

Geboren wurde Powell am 5. April 1937 im New Yorker Stadtteil Harlem als Sohn armer jamaikanischer Einwanderer. Während seines Geologie-Studiums nahm er an einem Programm für Reserveoffiziere teil und wurde später in Westdeutschland stationiert. In den 1960er Jahren war er zwei Mal im Vietnamkrieg im Einsatz und untersuchte unter anderem das Massaker von My Lai.

Zurück in den USA legte er eine steile militärische Karriere hin, die ihn auch ins Weiße Haus führte. Er diente dem republikanischen Präsidenten Ronald Reagan als Nationaler Sicherheitsberater und wurde 1989 unter George Bush Senior als erster Afroamerikaner US-Generalstabschef. Auf diesem Posten spielte er eine zentrale Rolle beim Golfkrieg 1991. Für viele wurde er das Gesicht des erfolgreichen Militäreinsatzes gegen die Truppen Saddam Husseins, die Kuwait besetzt hatten.

1993 wurde der Vier-Sterne-General schließlich pensioniert. Anstelle einer politischen Karriere, die viele erwartet hatten, setzte Powell sich in der Folge für benachteiligte Jugendliche ein und gründete die Organisation America’s Promise (Amerikas Versprechen).

Einige Jahre später folgte der dreifache Vater aber doch dem Ruf in die Politik: Unter Präsident George W. Bush wurde Powell 2001 als erster Schwarzer Außenminister der USA. „Ich hoffe, das wird junge Afroamerikaner inspirieren“, sagte Powell, als er die Nominierung annahm. „Es gibt für euch keine Grenzen.“

Trotz erheblicher Zweifel trug Powell 2003 den US-Einmarsch im Irak mit. Doch der innere Machtzirkel um Bush, dem Powell nie angehörte, dankte ihm den Einsatz nicht. Gegen die Übermacht von „Falken“ wie Vizepräsident Dick Cheney und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld stand Powell auf verlorenem Posten. Nach Bushs Wiederwahl im November 2004 war für ihn kein Platz mehr in der Regierung.

Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung fühlte sich Powell nicht mehr zur Loyalität verpflichtet. Er schloss sich der Kritik am Gefangenenlager Guantanamo an, kritisierte öffentlich Bushs Missmanagement nach dem Hurrikan „Katrina“ oder die Aufstockung der US-Truppen im Irak.

Offen beklagte er auch einen Rechtsruck bei seiner Republikanischen Partei: „Sie tendiert weiter nach rechts, als es mir lieb ist“, sagte er, als er sich 2008 hinter den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Obama stellte. 2016 unterstützte Powell die Demokratin Hillary Clinton und 2020 dann Joe Biden. (afp/dts/dl)



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