"Gegen das System": 500 Demonstranten attackieren Religionsschule im Iran
Bei Protesten im Iran haben Demonstranten eine Religionsschule in der Nähe der Hauptstadt attackiert. Dabei haben die Angreifer Lieder "gegen das System" gesungen, heißt es.

Zwei Frauen im Iran vor einem Graffiti.
Foto: ATTA KENARE/AFP/Getty Images
Bei Protesten im Iran haben Demonstranten einem Bericht zufolge eine Religionsschule in der Nähe der Hauptstadt Teheran attackiert.
Rund 500 Angreifer hätten am Freitagabend (Ortszeit) versucht, die Türen des Gebäudes einzutreten und Feuer zu legen, zitierte die Nachrichtenagentur Fars den Leiter der Schule in der Stadt Ischtehad.
Dabei hätten die Angreifer Lieder „gegen das System“ gesungen. Sondereinheiten der Polizei hätten die Demonstranten vertrieben und einige von ihnen festgenommen, sagte der Schulleiter laut der Nachrichtenagentur, die den iranischen Revolutionsgarden nahe steht.
Seit mehreren Tagen kommt es in den Städten Isfahan, Schiras, Maschhad und Teheran zu Demonstrationen aus Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Allerdings richten sich die Proteste auch allgemeiner gegen das politische System. Die iranische Regierung hat die Demonstrationen bislang jedoch kaum öffentlich thematisiert.
Videos in den sozialen Netzwerken im Internet zeigten während der vergangenen Tage, wie Demonstranten „Tod dem Diktator“ sangen. Echtheit und Herkunft der Videos können von unabhängiger Seite aus nicht überprüft werden.
Ausländische Medien dürfen unangemeldete Kundgebungen im Iran nicht aufnehmen. Die iranische Regierung bezeichnete die Videos als Propaganda von Exiliranern, die von den USA, Israel und Saudi-Arabien finanziert seien. (afp)
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