Kapitän der "Montrose": Iran ist "scharf darauf" Entschlossenheit der britischen Marine" zu testen

Die Royal Navi an Bord der britischen Fregatte Montrose.
Foto: Tomohiro Ohsumi/Getty Images
Der Kommandant eines britischen Kriegsschiffs im Persischen Golf hat dem Iran vorgeworfen, die Entschlossenheit der britischen Marine zu „testen“.
Der Kapitän der britischen Fregatte „Montrose“, William King, sagte am Mittwoch dem Rundfunksender BBC, während ihrer Patrouillen in der Seestraße von Hormus habe es in den vergangenen 27 Tagen 85 „Interaktionen“ mit iranischen Kräften gegeben, die oft zum „Austausch von Warnungen“ geführt hätten.
„Die Iraner scheinen scharf darauf zu sein, unsere Entschlossenheit zu testen“, sagte King. Sie würden etwa mit Schnellbooten auf die „Montrose“ zufahren, „um zu testen, bis zu welchem Warnniveau wir gehen“.
Die Iraner behaupteten, dass die Präsenz des britischen Kriegsschiffs vor der Küste des Iran illegal sei, obwohl es „vollkommen legal in internationalen Gewässern“ operiere.
Die „Montrose“ ist seit April auf einer britischen Marinebasis in Bahrain stationiert und eskortiert seit mehreren Wochen Handelsschiffe unter britischer Flagge durch die Seestraße von Hormus.
Die Fregatte soll in Kürze zur Wartung in den Hafen zurückkehren und durch den britischen Zerstörer „Duncan“ ersetzt werden, der am Sonntag in der Region eingetroffen war.
Die Spannungen in der Golfregion sind seit dem Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran und der Verhängung einer Handelsblockade gegen das Land deutlich gewachsen.
Großbritannien will an dem Abkommen festhalten, doch beschlagnahmte die britische Marine am 4. Juli vor Gibraltar den mit iranischem Erdöl beladenen Tanker „Grace 1“.
Offenbar als Vergeltung setzten die iranischen Revolutionsgarden am 20. Juli trotz der Präsenz der „Montrose“ den britischen Tanker „Stena Impero“ fest.
Großbritannien dringt nun auf die Bildung einer europäischen Marinemission zum Schutz der Schifffahrt in der Region. Auch die USA planen eine internationale Mission, doch lehnen Deutschland und andere Staaten eine Beteiligung daran ab. (afp)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.





