Kompromiss in Syrien-Hilfe: UNO verlängert Hilfslieferungen um sechs Monate

Der UN-Sicherheitsrat hat seine grenzüberschreitenden Hilfslieferungen nach Syrien für sechs Monate verlängert. Wegen Drucks aus Russland wurde die UN-Resolution allerdings verändert.
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Ein Junge in Nordostsyrien trägt Pakete mit Hilfslieferungen.Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP via Getty Images
Epoch Times11. Januar 2020

Der UN-Sicherheitsrat hat für eine Verlängerung der grenzüberschreitenden Hilfslieferungen nach Syrien gestimmt – wegen Drucks aus Russland allerdings unter starken Einschränkungen.

Das Gremium votierte am Freitag dafür, die Hilfe um sechs Monate zu verlängern. Künftig erfolgen die Hilfslieferungen aber nur noch über zwei Übergänge an der türkisch-syrischen Grenze.

China und Russland legten Veto gegen das laufende UN-Hilfsprogramm ein

Bislang war das seit 2014 laufende Hilfsprogramm immer um ein Jahr verlängert worden. Das System sah bislang zudem vor, dass humanitäre Hilfe über vier Grenzübergänge aus dem Irak, Jordanien und der Türkei nach Syrien gelangte.

Die ständigen Mitglieder im Sicherheitsrat, Russland und China, hatten zuletzt ihr Veto gegen eine Resolution eingelegt, die weitere Hilfslieferungen für ein Jahr erlaubt hätte. Russland kündigte an, nur einer sechsmonatigen Verlängerung zuzustimmen, die zwei Übergänge an der türkisch-syrischen Grenze vorsieht.

Nach einer Reihe von Zugeständnissen westlicher Länder seit Ende Dezember gab es am Freitag elf Stimmen für die jetzige Fassung der Resolution. Russland, China, die USA und Großbritannien enthielten sich.

Nach Angaben des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) sind seit Beginn der Aktion rund 30.000 UN-Hilfslastwagen über die Grenzübergänge nach Syrien gefahren. Rund vier Millionen Menschen werden in Nordsyrien durch die UN-Maßnahmen unterstützt, darunter 2,7 Millionen in Nordwestsyrien, die allein auf diese Hilfe angewiesen sind. (afp)



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