Nawalny nennt Sacharow-Preis eine „Ehre“ und dankt EU-Parlament

Titelbild
Kreml-Kritiker Alexej Nawalny.Foto: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Oktober 2021

Der inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny fühlt sich durch die Auszeichnung mit dem Sacharow-Preis geehrt und widmet ihn allen Anti-Korruptionsaktivisten der Welt. „Dies ist nicht nur eine Ehre, sondern auch eine große Verantwortung“, ließ Nawalny am Donnerstag über seinen Twitter-Kanal mitteilen. „Ich bin nur einer von vielen, die Korruption bekämpfen“, betonte der russische Oppositionelle. Er wünschte allen „Durchhaltevermögen und Mut, auch in den schrecklichsten Momenten“.

Er sei dem EU-Parlament, das die Auszeichnung vergibt, „sehr dankbar, dass es unsere Arbeit so hoch einschätzt“, erklärte der 45-Jährige weiter und versprach, dass er und sein Team „weiterhin unser Bestes geben“ werden.

Das EU-Parlament hatte am Mittwoch angekündigt, Nawalny in diesem Jahr mit dem Sacharow-Preis für Demokratie und Menschenrechte auszuzeichnen. „Nawalny hat großen Mut bei seinen Versuchen bewiesen, die Wahlfreiheit für das russische Volk wiederherzustellen“, hieß es zur Begründung. Seit vielen Jahren habe Nawalny für Menschenrechte und grundlegende Freiheiten in seinem Land gekämpft. Diesen Einsatz habe er beinahe mit dem Leben bezahlt.

Der Kreml-Kritiker hatte im Sommer vergangenen Jahres einen Mordanschlag mit Nervengift überlebt. Nawalny macht den Kreml für den Anschlag verantwortlich.

Anfang dieses Jahres wurde er in Russland festgenommen und wegen angeblicher Verstöße gegen Bewährungsauflagen zu mehr als zwei Jahren Lagerhaft verurteilt. Das EU-Parlament fordert seine sofortige Freilassung.

Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 15. Dezember in Straßburg während der letzten Plenarsitzung des Jahres verliehen. Der Preis ist nach dem 1989 verstorbenen sowjetischen Dissidenten und Physiker Andrej Sacharow benannt. (afp/oz)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion