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Mindestens 3000 Missbrauchsopfer seit 1950 in katholischer Kirche in Frankreich

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Eine Kirche. Foto. istock

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Mindestens 3000 Kinder sind seit 1950 Opfer sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche in Frankreich geworden. Vorläufige Zahlen deuteten darauf hin, dass rund 1500 Kirchenvertreter sich an Minderjährigen vergriffen hätten, erklärte der Vorsitzende einer unabhängigen Untersuchungskommission, Jean-Marc Sauvé, am Mittwoch (17.6.) auf einer Video-Pressekonferenz.
Die Kommission war 2018 auf Betreiben der französischen Bischöfe eingesetzt worden, nachdem eine Reihe von Missbrauchsfällen innerhalb der Kirche in Frankreich und anderen Ländern ans Licht gekommen waren.
Bei einer Opfer-Hotline seien im vergangenen Jahr 5300 Anrufe eingegangen, erklärte Sauvé. „Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es noch viel mehr Opfer gibt.“ Unklar sei noch, wie die beiden Quellen – die Hotline-Anrufe und die Recherchen der Kommission – miteinander in Einklang gebracht werden könnten.
Die Kommission, der unter anderem Rechtsexperten, Ärzte, Historiker und Theologen angehören, sichtet Kirchenarchive und hört Zeugen an, die sich noch bis 31. Oktober melden können. Voraussichtlich im kommenden Jahr wird sie einen Abschlussbericht mit Empfehlung zur Verhinderung von Missbrauch vorlegen. (afp)

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