Monarchie-Gegner bei Protest gegen Krönung festgenommen

Zahlreiche Fans haben sich in London zur Krönungsprozession eingefunden. Doch auch Menschen, die die Monarchie ablehnen, sind vor Ort. Einige Aktivisten wurden jetzt festgenommen.
Für die Festnahmen der Aktivisten hat die Polizei vorerst keine Begründung genannt.
Für die Festnahmen der Aktivisten hat die Polizei vorerst keine Begründung genannt.Foto: Piroschka van de Wouw/Pool Reuters/AP/dpa
Epoch Times6. Mai 2023

Vor der Krönung von König Charles III. hat die Londoner Polizei mehrere Menschen festgenommen. Nach Angaben von Aktivisten sei unter den sechs Menschen auch der Chef der Organisation Republic, Graham Smith, sagte der Aktivist Luke Whiting der britischen Nachrichtenagentur PA. Fotos und Videos der Bewegung Alliance of European Republican Movements auf Twitter zeigten, wie Polizisten die Dokumente einiger Menschen prüften. Die Demonstranten wollten entlang der Prozessionsroute mit gelben Fahnen und der Aufschrift „Not my king“ (Nicht mein König) gegen die Monarchie protestieren.

„Die Personen werden wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs festgehalten“, teilte die Polizei mit. Zuvor seien bereits vier Menschen festgenommen worden, die Gegenstände zum Anketten dabei gehabt hätten. „Sie werden wegen des Verdachts der Verschwörung zur Erregung öffentlichen Ärgernisses festgehalten“, hieß es. Eine Angabe, wie viele Menschen insgesamt festgenommen wurden, machte die Behörde zunächst nicht.

Die Polizei hatte einen rigorosen Kurs gegen Störer angekündigt. Die britische Regierung hatte zuletzt das Demonstrationsrecht drastisch verschärft. Insgesamt sind in London etwa 11.500 Beamte im Einsatz. So lieferten sich Mitglieder der Klimaschutzgruppe Just Stop Oil entlang der Prozessionsroute Rededuelle mit Royals-Fans.

Human Rights Watch kritisierte die Festnahmen von Monarchie-Gegnern vor der Krönung von König Charles III. scharf. „Dies ist etwas, das man in Moskau erwarten würde, aber nicht in London“, sagte die Chefin der britischen Niederlassung der Menschenrechtsorganisation, Yasmine Ahmed, einer Mitteilung zufolge. „Friedliche Proteste erlauben es den Menschen, die Mächtigen zur Verantwortung zu ziehen. Das ist etwas, dem die britische Regierung offenbar zunehmend abgeneigt zu sein scheint.“

Der Bürgerrechtler Peter Tatchell twitterte, die Polizei habe riesige Absperrungen errichtet, um monarchiekritische Transparente zu verdecken. „Das Recht auf friedlichen Protest unterdrückt. Schande!“ (dpa)



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