Die Lage in Japan
Fünf Tage nach dem Beben in Japan: Über 90 Jahre alte Frau gerettet
Nach dem Erdbeben in Japan ist eine seit fünf Tagen verschüttete mehr als 90 Jahre alte Frau aus den Trümmern eines Hauses gerettet worden. Weitere 222 Menschen werden jedoch noch vermisst. Die Hoffnung, sie zu retten, schwindet.

Polizeibeamte bin den Trümmern auf einem Markt in der Präfektur Ishikawa.
Foto: Uncredited/Kyodo News/AP/dpa
Nach dem verheerenden Erdbeben in Japan ist am Samstag eine seit fünf Tagen verschüttete, hochbetagte Frau aus den Trümmern eines Hauses gerettet worden.
Die mehr als 90 Jahre alte Frau wurde nach Angaben des Fernsehsenders NHK nach ihrer Rettung in der Stadt Suzu in ein Krankenhaus eingeliefert. Unterdessen schwand jedoch die ohnehin geringe Hoffnung, die rund 222 noch vermissten Menschen retten zu können.
Schneefall und stürmischer Wind
Für Sonntag wurden für die vom Beben besonders schwer getroffene Halbinsel Noto Schneefall und stürmischer Wind vorhergesagt. Damit dürften sich auch die Bedingungen für mehrere durch rund 1000 Erdrutsche weiterhin von der Außenwelt abgeschnittene Gemeinden verschlechtern.
Der Transport von Hilfsgütern in Gebiete ohne Zugang zu Strom und fließendem Wasser ist massiv erschwert. 30.000 Menschen waren zudem am Samstag noch in 366 staatlichen Notunterkünften untergebracht.
Die japanische Hauptinsel Honshu war am Neujahrstag von einem schweren Beben der Stärke 7,5 sowie dutzenden Nachbeben erschüttert und von Tsunamiwellen getroffen worden. Mindestens 126 kamen in der Folge ums Leben, die Zahl wird jedoch angesichts der hohen Zahl Vermisster weiter ansteigen.
Zahllose Häuser auf der in der Präfektur Ishikawa gelegenen Halbinsel Noto stürzten ein oder wurden beschädigt. Straßen wurden unpassierbar, ein Großfeuer vernichtete ein historisches Marktviertel in der Hafenstadt Wajima.
Japan wird jedes Jahr von hunderten Erdbeben erschüttert. Die meisten hinterlassen keine Schäden, was unter anderem auf seit Jahrzehnten geltende, strenge Bauvorschriften zurückzuführen ist. In den vergangenen fünf Jahren haben die Erdbeben insbesondere in der Region Noto an Stärke und Häufigkeit zugenommen. (afp)
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