Angriff aus dem Hinterhalt
US-Regionalkommando: Drei US-Bürger in Syrien durch IS-Schützen getötet
Ein Unbekannter hat nahe der antiken syrischen Stadt Palmyra auf US-Soldaten und syrische Streitkräfte geschossen. Es gab Tote und Verletzte. Bisher hat sich niemand zu der Tat bekannt.

Verteidigungsminister Pete Hegseth bestätigt Tod von US-Soldaten in Syrien
Foto: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa
Bei einem Angriff in Syrien sind nach Angaben des Pentagon zwei US-Soldaten und ein US-Dolmetscher getötet worden, drei weitere Personen seien verletzt worden.
Der tödliche Angriff sei in der Stadt Palmyra erfolgt, schrieb ein Pentagonsprecher auf X. Ihre Mission habe darin bestanden, laufende Operationen gegen den IS und den Terrorismus in der Region zu unterstützen.
Centcom spricht von Einzeltäter
Kriegsminister Pete Hegseth repostete den Tweet und schrieb, der Angreifer sei von verbündeten Streitkräften getötet worden.
Er schrieb weiter: „Seien Sie gewiss: Wenn Sie Amerikaner angreifen – egal wo auf der Welt –, werden Sie den Rest Ihres kurzen, angstvollen Lebens in dem Wissen verbringen, dass die Vereinigten Staaten Sie jagen, finden und gnadenlos töten werden.“ Die für die Region zuständige Kommandozentrale des US-Militärs (Centcom) sprach von einem Einzeltäter.
Die staatliche syrische Nachrichtenagentur „Sana“ hatte zuvor berichtet, US-Streitkräfte seien in Syrien unter Beschuss geraten. Mehrere Militärangehörige seien bei dem Angriff nahe der antiken Stadt Palmyra verletzt worden. Auch zwei Angehörige der syrischen Streitkräfte seien verletzt worden.
Der Angriff habe sich während einer gemeinsamen Ortsbegehung in dem Gebiet ereignet, meldete „Sana“ unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Bisher hat sich niemand zu der Tat bekannt
US-Hubschrauber flogen die Verwundeten zur Militärbasis al-Tanf nahe der syrischen Grenze zu Jordanien und Irak, so Sana. Der Angreifer sei getötet worden. Über das Motiv oder die genaueren Umstände des Vorfalls gebe es aber zunächst keine Informationen. Niemand habe sich zunächst zur Tat bekannt.
Es ist der erste Vorfall dieser Art seit dem Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad durch die islamistische HTS-Miliz und ihre Verbündeten im Dezember vergangenen Jahres. Es ist auch der erste Vorfall seit der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Syrien und den USA.
Palmyra in der syrischen Wüste zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO und war in der Vergangenheit Austragungsort schwerer Kampfhandlungen. Vor Beginn des Bürgerkriegs in Syrien im März 2011 war der Ort ein beliebtes Ziel von Archäologen und Touristen.
Die USA führen in Syrien und im benachbarten Irak eine internationale Koalition zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an. Der Einsatz begann, nachdem der IS 2014 große Gebiete in beiden Ländern überrannt hatte. Der IS gilt als militärisch besiegt, in beiden Ländern sind aber weiterhin IS-Kämpfer aktiv, die auch Anschläge verüben. (dpa/ks)
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