Rette sich, wer kann: „Goldene Reisepässe“ für Chinas Elite – Flucht nach Europa als letzter Ausweg

Während der Westen noch an ein wirtschaftlich starkes China glaubt und Peking für berechenbar hält, machen sich die Insider des Landes bereits aus dem Staub. Denn sie kennen die Unberechenbarkeit des Regimes.
Von 3. September 2020

Die Pandemie hat die Welt außerhalb Chinas dazu gezwungen, die Genauigkeit der aus China stammenden offiziellen Daten infrage zu stellen. Es gibt offensichtlich eine große Lücke zwischen Wahrheit und den Geschichten, die die Kommunistische Partei Chinas erzählt.

Mittlerweile erstreckt sich die Skepsis auch auf den Wirtschaftsbereich. Vorausschauende Chinesen hatten jedoch schon vor Jahren an ihrer Flucht gearbeitet.

„Goldene Pässe“ aus Südeuropa

Seit Jahren haben einige südeuropäische Länder sogenannte „Goldene Visa“ oder „Goldene Pässe“ eingeführt.

Diese Programme ermöglichen es Menschen von außerhalb der EU, Langzeitvisa zu erhalten oder sogar von diesen Ländern eingebürgert werden, wenn sie dort Immobilien erwerben.

Zu den Ländern, die diese Politik übernommen haben, gehören Spanien, Portugal, Zypern, Griechenland und Malta und historisch gesehen machen chinesische Staatsbürger fast immer den größten Prozentsatz derer aus, die sich das zunutze machen.

Die Cyprus Papers

Trotz der Propaganda des Pekinger Regimes, dass sich China von den Auswirkungen der Pandemie erholt habe, erleben die Chinesen am eigenen Leib die Veränderung ihres Lebens zum Schlechteren hin, inklusive Arbeitsplatzverlusten, teureren Lebenshaltungskosten und einer freiheitsbeschränkenden Politik. Wer es sich leisten kann, ergreift die vielleicht letzte Chance zur Flucht.

Der arabische Nachrichtensender Al Jazeera berichtete kürzlich von geleakten Dokumenten, die als Cyprus Papers bekannt sind. Darin wird enthüllt, dass mehr als ein Drittel der 1.400 „Goldenen Pässe“ Zyperns aus den Jahren 2017 bis 2019 an Chinesen (ca. 500) gingen.

Der goldene Reisepass Zyperns ermöglicht zudem die visafreie Einreise in die anderen 26 EU-Länder – darunter auch Deutschland und Frankreich.

Sprungbrett nach Europa

Damit stellt der goldene Zypernpass ein ideales Sprungbrett für wohlhabende Chinesen dar, die einwandern wollen. Von acht Personen, die diese Pässe erhalten haben, wurden Informationen veröffentlicht:

Yang Huiyan, eine milliardenschwere Geschäftsfrau und reichste Frau Asiens, ist eine von ihnen. Sie ist Vizechefin des südchinesischen Immobilienentwicklungsunternehmens Country Garden, das ihr Vater Yang Guoqiang gegründet hat. Laut Forbes liegt Frau Yang auf der Reichste-Frauen-Liste -2020 auf Platz 6 mit einem geschätzten Vermögen von 20,3 Milliarden US-Dollar.

Auf Zyperns Gold-Pass-Liste stehen auch mehrere Mitglieder des Nationalen Volkskongresses Chinas (NPC) und Mitglieder der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (CPPCC). Die Praxis wird in diesen Kreisen verschwiegen, da es chinesischen Politikern nicht erlaubt ist, ihre Nationalität zu wechseln, während sie Positionen im Regime bekleiden. Die chinesischsprachige Epoch Times berichtete über diese Personen.

Ebenfalls auf der Flucht-Liste steht der Präsident des staatlichen Energiekonzerns China Resources Power.

Des Weiteren befinden sich auf der Gold-Liste zwei verurteilte chinesische Geschäftsleute: Zhang Keqiang und Li Jiadong. Zhang war wegen Bestechung zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden und Li wurde von den USA sanktioniert, weil er mehr als 100 Millionen US-Dollar für eine nordkoreanische Cyber-Hacking-Gruppe gewaschen hatte.

Beeinflusst durch die Finanzkrise startete das Mittelmeerland Zypern sein Einwanderungsprogramm für Investitionen. Es sollte Nicht-Staatsbürger dazu ermutigen, dort Immobilien zu kaufen und ein Minimum von 2,15 Millionen Euro zu investieren, um einen „Goldenen Pass“ zu erhalten.

Rette sich, wer kann!

Das ist für viele Funktionäre und Geschäftsleute der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) eine Menge Geld.

Die geflohenen Beamten sichern sich, wenn möglich, mit geheimen Dokumenten der KPC ab, zum Beispiel über die Verfolgung von Minderheiten und Glaubensgruppen. Diese Dokumente können Sie dann an die Regierungen anderer Länder übergeben und dann einen Schutz vor der eigenen Verfolgung durch die KPC bekommen. Ein chinesischer Geschäftsmann, Herr Zhang, sagte gegenüber Radio Free Asia, es sei riskant, jetzt in China zu leben.

Das Risiko ist eine Folge der Verrücktheit und Impulsivität der KPC-Führer. Es wird den Reichtum, den die Menschen seit Jahrzehnten angehäuft haben, in Asche verwandeln. Niemand kann es sich leisten, auf diese Weise zu verlieren. Niemand wird seine Familie und sein Vermögen mit dem Wahnsinn Pekings aufs Spiel setzen.“

(Herr Zhang, ehemaliger Direktor eines Privatunternehmens in Heilongjiang)

Den meisten Menschen ist klar, dass wenn sie China nicht verlassen, es keine Hoffnung für ihre Kinder geben wird. Während einige von Chinas Wohlhabenden die Gelegenheit der „Goldenen Pässe“ nutzen, müssen weniger wohlhabende Menschen billigere Wege finden, das Festland zu verlassen.

Frau Sun ist eine ehemalige Bewohnerin der Provinz Guangdong. Sie mag das sein, was die Regierung das „untere Ende der Bevölkerung“ nennt. Vor einem Monat gelang es ihr, mit ihrem elfjährigen Kind die Grenze zu überqueren. Letztendlich fand sie sich in einem kleinen Land in Südosteuropa wieder.

Sie erzählte Radio Free Asia, dass Chinas Boot sinkt und dass es den Point of no return bereits überschritten hat. Sie sagte, sie habe ihre Flucht seit drei Monaten geplant.

Mit Material von NTD



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