Traditionelles Aussehen
„Rückkehr zu Tradition“: US-Ministerium schafft Calibri-Schrift wieder ab
US-Außenminister Rubio kehrt bei der Schriftart in seinem Haus um. Nun wird wieder Times New Roman genutzt. Die Schrift hatte sein Vorgänger abgeschafft.

US-Außenminister Marco Rubio will, dass Dokumente seiner Abteilung wieder mit der Serifen-Schriftart Times New Roman verfasst sind.
Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa
Offizielle Dokumente des US-Außenministeriums sind ab sofort wieder in der Schriftart Times New Roman zu schreiben – statt dem Anfang 2023 eingeführten Calibri. Außenminister Marco Rubio hatte dies für seinen Amtssitz angeordnet, wie die „New York Times“ berichtet.
Jene „Rückkehr zu Tradition“ solle „Anstand und Professionalität“ in den Schriftstücken des Ministeriums wiederherstellen. Das besagte die Handlungsaufforderung, die der Zeitung vorlag.
Das serifenlose Calibri wirke im Vergleich zu Schriften wie Times New Roman „informell“. Es stehe im Widerspruch zum offiziellen Briefkopf der Abteilung, so Rubio.
Calibri ist eine Schriftart ohne Serifen – hat also im Gegensatz zu etwa Times New Roman keine Zierlinien am Ende der Buchstabenstriche.
Amtsvorgänger entschied sich für Calibri
Dass die schnörkellose Schriftart 2023 das zuvor fast 20 Jahre lang genutzte Times New Roman im Ministerium ablöste, hatte Rubios Amtsvorgänger Antony Blinken entschieden.
Calibri erleichtere Menschen mit Behinderungen, die spezielle Hilfstechnologien zum Lesen nutzten, den Zugang zu Dokumenten des Außenministeriums, hatte Blinken nach Angaben der „Washington Post“ damals in einem Schreiben an seine Angestellten erklärt.
Zu einer Änderung der Schriftart zugunsten größerer Barrierefreiheit hatte das damalige Büro für Diversität und Inklusion im Außenministerium geraten. Solche Stellen von Diversitätsbeauftragten in Bundesbehörden wurden unter der neuen US-Regierung nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump abgeschafft. (dpa/red)
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