Tausende Afghanen werden täglich an der Grenze zum Iran abgewiesen

Titelbild
Afghanen auf der Flucht.Foto: Chris McGrath/Getty Images
Epoch Times9. Oktober 2021

Die Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Afghanistan hat zu einem Andrang von täglich tausenden Menschen an der Grenze zum Iran geführt.

3000 bis 4000 Afghanen versammelten sich jeden Tag am Grenzübergang in Sarandsch, sagte der örtliche Grenzschutzkommandant Mohammad Haschem Hansaleh der Nachrichtenagentur AFP. Die meisten von ihnen würden aber von den iranischen Sicherheitskräften zurückgewiesen.

Nur Händlern und Menschen mit gültigem Visum werde die Einreise gestattet, sagte Hansaleh. Täglich könnten 500 bis 600 Afghanen die Grenze passieren.

Derzeit versuchen zehntausende Afghanen wegen der schweren humanitären Krise in ihrer Heimat außer Landes zu gelangen. Vor der Rückkehr der Taliban an die Macht wollten nach Angaben des zuständigen Grenzschützers Hansaleh nur 1000 bis 2000 Migranten im Monat über den Grenzübergang in Sarandsch in den Iran ausreisen.

Afghanische Migranten, die an der Grenze zurückgewiesen wurden, berichteten über gewaltsame Übergriffe der iranischen Grenzschützer. „Iranische Soldaten haben unser Geld genommen und uns auf die Hände geschlagen“, sagte ein Mann namens Hajatullah. Ein anderer Afghane versuchte nach eigenen Angaben drei Mal erfolglos, über die Grenzmauer zu klettern. Eines Nachts habe er Schüsse gehört. Zwei Migranten seien getötet worden. (afp/oz)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion