„Marsch für das Leben“: Tausende Kroaten demonstrieren gegen Abtreibungen

Tausende Abtreibungsgegner haben sich in Kroatien am "Marsch für das Leben" beteiligt. Allein in Zagreb gingen rund 5000 Menschen auf die Straße.
Titelbild
Kroatien demonstriert gegen Abtreibung.Foto: AFP/Getty Images
Epoch Times25. Mai 2019

Tausende Abtreibungsgegner haben sich am Samstag in Kroatien am „Marsch für das Leben“ beteiligt. In der Hauptstadt Zagreb gingen rund 5000 Menschen auf die Straße.

Die Polizei nahm vorübergehend ein Dutzend Frauenrechtsaktivisten fest, die versucht hatten, die Demonstration zu blockieren. Auch in den Küstenorten Split und Zadar beteiligten sich tausende Menschen an dem Marsch.

Die meisten Frauenärzte führen keine Abtreibungen durch

Gemäß einem aus dem Jahr 1978 stammenden Gesetz ist Abtreibung in Kroatien bis zur zehnten Schwangerschaftswoche legal. Allerdings wächst der Druck auf Ärzte, den Eingriff aus moralischen Gründen abzulehnen.

Einer Umfrage des Fernsehsenders RTL zufolge nehmen rund 60 Prozent der Frauenärzte in öffentlichen Krankenhäusern Schwangerschaftsabbrüche aus Gewissensgründen nicht vor. In Kroatien sind fast 90 Prozent der 4,2 Millionen Einwohner Katholiken.

„Anwerben eines Auftragsmörders“

Papst Franziskus sprach sich am Samstag erneut gegen Abtreibungen aus. Ein Abtreibungsverbot sei keine Frage der Religion, sondern der Menschlichkeit, sagte er vor Teilnehmern einer Konferenz, bei der es um Schwangerschaftsabbrüche nach der Feststellung schwerer Missbildungen ging.

Dabei verglich er erneut Abtreibungen mit dem „Anwerben eines Auftragsmörders“. „Kein Mensch kann als mit dem Leben unvereinbar angesehen werden“, sagte das katholische Kirchenoberhaupt, selbst wenn einem Neugeborenen nur eine kurze Lebensdauer bleibe. (afp)

Words:
Characters:


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion