USA weisen nach Schusswaffenattacke 21 saudiarabische Militärschüler aus

Mehrere saudische Militärschüler wurden wegen verschiedener Vorwürfe wie Kontakte zu Dschihadisten und Besitz von Kinderpornografie aus den USA ausgewiesen. Die Ermittlungen die zu ihrer Entdeckung führten, begannen nachdem ein Militärschüler in Pensacola drei US-Militärangehörige erschossen hatte.
Titelbild
Ein saudi-arabischer Soldat (Symbolbild)Foto: FAYEZ NURELDINE/AFP/Getty Images
Epoch Times13. Januar 2020

Nach dem tödlichen Schusswaffenangriff auf einem US-Militärstützpunkt in Florida weisen die USA 21 saudiarabische Militärschüler aus. Im Zuge der Ermittlungen zu der Attacke seien bei ihnen dschihadistisches Material und Kinderpornographie gefunden worden, erklärte Justizminister Bill Barr am Montag. Die Vorwürfe seien zwar nicht ausreichend für eine strafrechtliche Verfolgung. Saudi-Arabien habe aber entschieden, dass das Verhalten bei angehenden Offiziere unangebracht sei.

„Die 21 Offiziersanwärter wurden aus ihrem Trainingsprogramm bei den US-Streitkräften ausgeschrieben und werden heute nach Saudi-Arabien zurückkehren“, erklärte Barr weiter. In keinem der Fälle geht es um eine Unterstützung der Attacke vom 6. Dezember oder um ein Wissen über die Pläne des Täters.

US-Justizminister nennt die Tat „Terroristischer Angriff“

Ein saudiarabischer Militärschüler hatte im Dezember auf dem Marinefliegerstützpunkt in Pensacola im Bundesstaat Florida in einem Unterrichtsgebäude das Feuer eröffnet. Er erschoss drei US-Militärs, bevor er bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wurde.

„Das war ein Terrorangriff“, sagte Justizminister Barr am Montag. Der Angreifer sei von „dschihadistischer Ideologie“ angetrieben gewesen.

Im Zuge der Ermittlungen wurden in sozialen Medien bei 17 saudiarabischen Militärschülern, die in den USA ausgebildet wurden, „dschihadistische oder anti-amerikanische Inhalte“ gefunden, wie Barr ausführte. Es habe aber keinen Hinweis auf eine Zugehörigkeit zu oder Mitwirkung an terroristischen Gruppen oder Aktivitäten gegeben.

Kinderpornografische Bilder bei 15 der Militärschüler gefunden

Bei insgesamt 15 Militärschülern wurden „Kontakte zu Kinderpornografie“ ausgemacht, wie Barr erklärte. Während einer der Militärschüler eine Vielzahl solcher Bilder hatte, waren es bei den anderen jeweils nur eins oder zwei.

Das US-Verteidigungsministerium hatte nach dem Angriff die praktische Ausbildung von Militärs aus Saudi-Arabien ausgesetzt. Die USA und Saudi-Arabien arbeiten militärisch eng zusammen. In den Vereinigten Staaten werden jährlich hunderte von saudiarabischen Militärs ausgebildet.(afp)



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