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Weniger Inhalt, höherer Preis

190 Gramm: Milka führt neue Schokoladentafelgröße ein

Zwischen „Klein- und Großtafel“: Der Milka-Konzern Mondelez bringt eine eine neue Schokoladengröße in den Handel. Ab Januar schrumpfte die 100-Gramm-Tafel. Auch die 270-er Tafel wurde kleiner.

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In vielen Geschäften kostete ab Januar eine Tafel Milka nicht mehr 1,49 Euro, sondern 1,99 Euro.

Foto: Jan Woitas/dpa

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Der Konzern Mondelez führt eine neue Milka-Schokoladengröße im Handel ein. „Milka Extra“ richte sich an Konsumenten, die „ein bisschen mehr wollen“, erklärte eine Mondelez-Sprecherin am Mittwoch und bestätigte damit einen Bericht der „Lebensmittelzeitung“.
Die Tafel hat ein Gewicht von 190 Gramm und wird demnach in fünf Sorten angeboten. Laut Sprecherin bedient sie „einen anderen Verwendungsanlass als die klassische Klein- oder Großtafel“.
Mondelez teilte mit, die Auslieferung der „Milka Extra“-Tafeln an den Handel habe in dieser Woche begonnen. In der kommenden Woche starte die „Mediakampagne“.

Weniger Inhalt, höherer Preis

Der US-Konzern Mondelez hatte im Januar 2025 den Inhalt einiger seiner Milka-Tafeln reduziert. Bei den Sorten Alpenmilch, Noisette, Zartherb und Weiß schrumpfte der Inhalt von 100 Gramm auf 90 Gramm, bei mehreren Großtafeln von bisher 270 Gramm auf 250 Gramm.
Bei einigen Sorten wie Dark Milk, Luflée oder Oreo Sandwich hatte der Inhalt bereits zuvor bei weniger als 100 Gramm gelegen. Verbraucherschützer kritisierten das schrumpfende Gewicht.
Große Handelsketten wie Aldi, Edeka, Kaufland, Rewe und Rossmann bieten die Tafeln seit Januar meist für 1,99 Euro an statt wie bisher für 1,49 Euro an.
Auch die Produkte anderer Schokoladenhersteller wie Ritter Sport waren im vergangenen Jahr bereits teilweise deutlich teurer geworden. Lindt & Sprüngli hatte die Preise ebenfalls erhöht und will dies 2025 erneut machen, wie das Unternehmen kürzlich ankündigte.

Kakaopreis als Grund

Die Hersteller begründen das mit schlechten Ernten, Anfang 2024 war der Kakaopreis infolgedessen auf einen Rekordwert gestiegen.
„Kakao ist knapp auf den Weltmärkten. Das treibt die Preise nach oben“, sagte WWF-Expertin Kerstin Weber. Wettereignisse wie Dürreperioden, Starkregen oder Überflutungen führten zu geringeren Erträgen, schlechterer Qualität oder vollständig zerstörten Ernten.
Vielerorts würden die Kakaobäume zudem von Krankheiten befallen. Weber rechnet damit, dass die Kakaopreise 2025 hoch bleiben und nicht wieder auf das alte Niveau sinken.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes war eine Schokoladentafel im Dezember 2024 durchschnittlich 14,6 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Bereits in den Vorjahren waren die Preise gestiegen. (afp/dpa/red)

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