A45: Autobahnbrücke Rahmede wurde gesprengt

Am Sonntag wurde die Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid gesprengt. Das Desaster um das marode Bauwerk in NRW hat viele Schlagzeilen produziert. Auch zwei Verkehrsminister wollten dabei sein.
Das Bauwerk ist bis zu 70 Meter hoch und 17.000 Tonnen schwer.
Das Bauwerk ist bis zu 70 Meter hoch und 17.000 Tonnen schwer.Foto: Dieter Menne/dpa
Epoch Times7. Mai 2023

Die Rahmede-Talbrücke an der Autobahn 45 in Nordrhein-Westfalen wurde am Sonntag in Lüdenscheid gesprengt. Das bis zu 70 Meter hohe und 17.000 Tonnen schwere Bauwerk stürzte am Mittag (12:00 Uhr) in ein gigantisches Fallbett.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) wollten die spektakuläre Aktion an einer der aktuell wohl bekanntesten Baustellen Deutschlands vor Ort verfolgen. Ein erfolgreicher Sprengabbruch ist von zentraler Bedeutung für einen geplanten schnellstmöglichen Neubau.

Seit Ende 2021 ist die Brücke an der wichtigen Nord-Süd-Achse zwischen Frankfurt und Dortmund unterbrochen. Die Menschen in der Stadt Lüdenscheid und der Region leiden seit 17 Monaten unter Stau-Chaos, Lärm- und Abgasbelastung, stockendem Lieferverkehr, Fachkräfte-Abwanderung und Umsatzeinbußen.

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Rund 150 Kilogramm Sprengstoff sollten das 450 Meter lange Bauwerk aus den 1960er-Jahren zu Fall bringen. Der Sprengmeister hatte vorab betont, die Brücke müsse „haargenau“ gerade herunterkommen. Wegen der Bebauung direkt unterhalb der Brücke sei die Aktion extrem herausfordernd. Die Vorbereitungen sind schon länger im Gang. Baumaschinen hatten für das Fallbett gut 100.000 Kubikmeter Erde herangeschafft.

Das Desaster um die marode Brücke ist auch ein Politikum – und zum Symbol geworden für einen vielerorts desolaten Zustand der Verkehrsinfrastruktur. In Deutschland müssen laut Bundesverkehrsministerium rund 4.500 Brücken saniert werden. Der Rahmede-Neubau sei derzeit eines der Top-Projekte deutschlandweit.

Im Düsseldorfer Landtag hat gerade ein Untersuchungsausschuss seine Arbeit begonnen. Er soll für Aufklärung in dem Rahmede-Debakel sorgen. Die Opposition will auch die Rolle von Hendrik Wüst (CDU) beleuchten, der NRW-Verkehrsminister war, bevor er Ministerpräsident wurde. (dpa/red)



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