Behindertenbeauftragter fordert, die Pauschalbeiträge zu erhöhen

Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung fordert, die Pauschalbeträge für Menschen mit Behinderungen zu erhöhen.
Titelbild
Eine ältere Dame im Rollstuhl.Foto: iStock
Epoch Times5. Mai 2019

Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, hat die steuerliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen gefordert. Der Pauschalbetrag für sie im Einkommensteuerrecht sei seit 1975 nicht erhöht worden, kritisierte Dusel am Sonntag in Berlin. „Das widerspricht der wirtschaftlichen Realität, ist niemandem zu vermitteln und schlichtweg ungerecht.“ Er appelliere an die Bundesregierung, sich des Themas anzunehmen und den Pauschbetrag deutlich zu erhöhen.

Im Einkommensteuergesetz (EStG) sind in Paragraf 33b die „Pauschbeträge für behinderte Menschen, Hinterbliebene und Pflegepersonen“ geregelt. Hintergrund ist, dass Menschen mit Behinderungen im Alltag häufig höhere Kosten als Menschen ohne Behinderungen haben, etwa höhere Mobilitätskosten.

Der Pauschbetrag ist gestaffelt nach Grad der Behinderung (GdB). Weitergehende Ausgaben können zwar als „außergewöhnliche Belastungen“ abgesetzt werden. Dies ist jedoch mit erhöhtem Aufwand sowohl für Steuerzahler als auch für die Finanzämter verbunden.

Dusel äußerte sich anlässlich des europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am Sonntag. Neben der steuerlichen Gleichstellung forderte er, dass nicht nur im öffentlichen, sondern auch im privaten Sektor Barrieren abgebaut werden müssten. „Menschen mit Behinderungen wollen genauso ins Kino gehen können oder in die Arztpraxis kommen wie alle anderen auch“, sagte er. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion