Bundeswehr verbucht seit 2014 Verlust von 35 Waffen und über 10.000 Schuss Munition

Die Bundeswehr hat einem Medienbericht zufolge seit Anfang 2014 den Verlust von 35 Waffen, 39 Waffenteilen und 19.445 Schuss Munition verbucht.
Titelbild
Soldaten der Bundeswehr stehen bei einer Übung im Gelände.Foto: Philipp Schulze/dpa
Epoch Times27. September 2019

Die Bundeswehr hat in den vergangenen fünf Jahren nach eigenen Angaben den Verlust von 35 Waffen verbucht. Angesichts von mehr als 300.000 Handwaffen der Bundeswehr liege diese Zahl im „Promille-Bereich“, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Dennoch sei jede verlorene Waffe „eine zu viel“. Die Linken-Politikerin Martina Renner nannte die Verluste auch von Waffenteilen und Munition „beängstigend“.

Die Ministeriumssprecherin bestätigte, zwei Waffen seien wiedergefunden worden. Sie hob zugleich hervor, in den vergangenen drei Jahren seien die Verlustzahlen „deutlich rückläufig“ gewesen. Verluste würden den Behörden gemeldet, die Bundeswehr gehe jedem Fall hinterher. Zudem seien die Sicherheitsmaßnahmen verschärft und die Belehrungen der Soldaten etwa bei Übungen verdoppelt worden.

Zuvor hatten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland berichtet, es seien seit 2014 39 Waffen, 39 Waffenteile und 19.445 Schuss Munition als verloren verbucht worden. Sie beriefen sich dabei auf eine als Verschlusssache (VS – Nur für den Dienstgebrauch) eingestufte Auflistung aus dem Büro von Verteidigungsstaatssekretär Peter Tauber (CDU).

Dem Bericht zufolge tauchten bislang neben den zwei Waffen ein Waffenteil und 3474 Schuss Munition wieder auf. Bei den nach wie vor verschwundenen Waffen und Waffenteilen handele es sich unter anderem um sechs Maschinengewehre vom Typ MG3,  elf Gewehre vom Typ G3, vier Gewehre vom Typ G36, sechs Signalpistolen sowie zwei Pistolen vom Typ P8. Zudem fehlten 30 Waffenrohre für Maschinengewehre vom Typ MG3.

Die Linken-Abgeordnete Renner zeigte sich in den RND-Zeitungen besorgt darüber, dass im Zuge von Ermittlungen kaum etwas wieder aufgefunden worden sei. Sie sprach von einer „dürftigen Bilanz“ und kritisierte, dass an der Auflistung nicht erkennbar sei, ob sich unter der verschwundenen Munition auch diejenige befinde, die im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen den unter Terrorverdacht stehenden Bundeswehroffizier Franco A. gefunden worden sei. (afp)



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