CSU fordert nationale Medikamentenreserve - Abhängigkeit von asiatischen Lieferanten beenden
Um eine Versorgung des deutschen Volks mit Medikamenten sicherzustellen, muss die Abhängigkeit von asiatischen Zulieferern schnellstmöglich beendet werden. Das fordert die CSU in einem aktuellen Papier. In einer Souveränitätsliste müssten wichtige Medikamente erfasst werden.

Kommissionierautomat einer Apotheke: Derzeit gibt es Lieferengpässe für gängige Arzneimittel.
Foto: Daniel Reinhardt/dpa/dpa
Die CSU will für eine zuverlässige Arzneimittelversorgung in Deutschland den Aufbau einer nationalen Medikamentenreserve. Zunächst solle eine Souveränitätsliste erstellt werden, die festlege, welche Wirkstoffe unentbehrlich seien und wo es auf keinen Fall zu Lieferengpässen kommen dürfe, zitierte die „Bild“-Zeitung am Mittwoch aus einem Papier der CSU-Landesgruppe. Dazu zählten beispielsweise wichtige Wirkstoffe für Krebsmedikamente oder Schmerzmittel.
Als zweiter Schritt muss aus Sicht der CSU-Landesgruppe dann der Aufbau einer nationalen Medikamentenreserve beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erfolgen. Dort müssten „die wichtigsten Wirkstoffe ständig und in ausreichender Menge“ verfügbar gehalten werden. Darüber hinaus sollten einheimische Pharmaunternehmen gezwungen werden, „besonders wichtige Grundstoffe und Medikamente“ künftig wieder in Europa und nicht mehr in Asien zu produzieren, um Lieferengpässe zu vermeiden.
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte dem Blatt, die Versorgung der Bürger mit Medikamenten sei „eine Frage der nationalen Souveränität“. Deutschland dürfe „bei Arzneimitteln nicht am Tropf Asiens hängen“.(afp)
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