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Demokratieverständnis und Toleranz vermitteln: Minister wollen "Werteinitiative" an Schulen

"Wir müssen nicht nur über religiöse, sondern über gesellschaftliche Toleranz sprechen, wenn wir Demokratie alltäglich leben wollen", heißt es aus dem Bildungsministerium.

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Schulkinder in Deutschland.

Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images

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In der Diskussion um eine mögliche Anzeigepflicht für antisemitische Vorfälle an Schulen haben Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und Bayerns Bildungsminister Bernd Sibler (CSU) neue Vorschläge präsentiert.
„Wir müssen nicht nur über religiöse, sondern über gesellschaftliche Toleranz sprechen, wenn wir Demokratie alltäglich leben wollen“, sagte Karliczek der Zeitung „Augsburger Allgemeine“ (Dienstagausgabe).
Sie sei deswegen bereits auf die Länder zugegangen, „um gemeinsam Maßnahmen zu überlegen“, wie den Schülern Demokratieverständnis und Toleranz stärker vermittelt werden könne.
Sibler sagte dem Blatt, Bayern plane, in den kommenden Wochen gezielt „Werteinitiativen“ an den Schulen zu starten. Die Lehrer würden angewiesen, den Schülern „aktive Toleranz zu vermitteln und sie zu fördern“. „Unsere Kinder und Jugendlichen müssen lernen, andere Positionen zu achten“, sagte Sibler.
Das bayerische Integrationsgesetz verlange, dass alle Schüler die kulturelle Prägung des Landes akzeptierten. Allerdings sei das Problem in Bayern nicht akut, derzeit gebe es „keine Fälle von Antisemitismus an Bayerns Schulen“.
Aktueller Anlass für die Debatte um Antisemitismus an deutschen Schulen ist der Fall eines jüdischen Mädchens, das an einer Berliner Grundschule bedroht worden sein soll.
Dem Zentralrat der Juden in Deutschland zufolge nehmen solche Vorfälle offenbar vor allem im großstädtischen Milieu zu. Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) forderte daraufhin eine Meldepflicht für antisemitische Vorfälle an Schulen. (afp)

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