Grünen-Verkehrsexperte begrüßt Testergebnisse nachgerüsteter Diesel
Der Einbau von SCR-Katalysatoren in Diesel-Fahrzeuge kann den Stickoxid-Ausstoß um 80 Prozent senken, dabei steigen allerdings der Schadstoffausstoß und Spritverbrauch bei sinkenden Temperaturen stark an.

In Hamburg gelten Fahrverbote: Ein Fahrverbotsschild für Fahrzeuge mit Diesel-Motor bis Euro5 an der Stresemannstraße.
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Nach den Testergebnissen nachgerüsteter Diesel-Fahrzeuge erhöhen die Grünen den Druck auf die Bundesregierung. „Der Bundesverkehrsminister muss die Pkw-Hersteller jetzt in die Kooperation zwingen“, sagte Grünen-Verkehrspolitiker Oliver Krischer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. An der Effektivität der Nachrüstungen gebe es keine Zweifel mehr.
„Da gibt es natürlich noch Kinderkrankheiten, aber die Senkung des Stickoxid-Ausstoßes ist schon enorm“, sagte der Bundestagsabgeordnete. Es werde aber auch deutlich, dass die Autobauer mit ins Boot geholt werden müssten, so der Grüne.
„Die kleineren Zulieferer können nicht zeitnah Millionen von Diesel-Pkw effektiv mit Hardware nachrüsten“, sagte Krischer. „Die Hersteller haben größtenteils auf dem US-Markt gezeigt, dass sie wirksame Abgasreinigungen installieren können. Darauf muss jetzt zurückgegriffen werden.“
Der ADAC hatte zuvor die Ergebnisse von Langzeittests zweier nachgerüsteter Modelle vorgelegt. Demnach kann der nachträgliche Einbau von SCR-Katalysatoren den Stickoxid-Ausstoß zwar um 80 Prozent senken. Allerdings steigen der Schadstoffausstoß und Spritverbrauch bei sinkenden Temperaturen stark an. (dts)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.





