Kanzlerin-Podcast: Merkel fordert zum Frauentag mehr Einsatz von Männern in der Familie

Frauen müssten ermutigt werden, und es müssten die Bedingungen geschaffen werden, dass Frauen sich auch "wirklich gleichermaßen" in die Gesellschaft einbringen können. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrem Video-Podcast.
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Ein eingespieltes Team: Vater und Sohn.Foto: iStock
Epoch Times8. März 2020

„Morgen, am 8. März, wird der Weltfrauentag begangen – überall auf der Welt von Frauen, die für ihre Rechte kämpfen. Da gibt es noch viel zu tun!“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast.

Ursprünglich sei der Weltfrauentag eingeführt worden, weil Frauen für das Wahlrecht gekämpft haben. „Das ist in Deutschland glücklicherweise seit mehr als 100 Jahren möglich. Und es gilt auch: Frauen und Männer sind gleichberechtigt.“ Aber diese Gleichberechtigung durchzusetzen, das bleibe nach wie vor eine große Aufgabe, sagte die Bundeskanzlerin.
Auch im Jahr 2020 würden die Themen Gleichstellung und Gleichberechtigung eine wichtige Rolle spielen, die im Grunde in alle Lebens- und Gesellschaftsbereiche hineinreichen würden.
Einen Fortschritt habe die Politik im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie erreicht. 76 Prozent der Frauen könnten erwerbstätig sein in den entsprechenden Altersstufen. Das sei deutlich mehr als vor einigen Jahren, aber immer noch weniger als von Männern im gleichen Alter. Dort seien es 84 Prozent.
Diesen Fortschritt führt Merkel insbesondere auf das Elterngeld und auf den Rechtsanspruch auf einen Kindergarten- und Betreuungsplatz zurück. Jetzt werde darauf hingearbeitet, dass bis 2025 auch ein Rechtsanspruch auf Betreuung nach der Grundschule ins Leben gerufen werde.

Frauen in Führungspositionen

Viel zu tun habe die Politik, wenn es um Frauen im Wirtschaftsbereich geht, in den führenden Positionen. Hier sei einiges an Fortschritt erreicht worden, zum Beispiel dadurch, dass eine rechtliche Regelung für große Unternehmen eingeführt worden sei, was die Besetzung der Aufsichtsräte anbelangt. „Da sind heute nach dieser gesetzlichen Regelung nun endlich ein Drittel der Posten mit Frauen besetzt“, sagte Merkel. Großen Nachholbedarf gäbe es hingegen bei kleineren und mittleren Unternehmen. Bis 2025 soll in allen Gremien eine paritätische Besetzung von Männern und Frauen erfolgen.
Frauen müssten ermutigt werden, und es müssten die Bedingungen geschaffen werden, dass Frauen sich auch „wirklich gleichermaßen“ in die Gesellschaft einbringen können.  Die Frage: „Ist Gleichstellung auch ein Thema für Männer?“ beantwortet Merkel mit einem klaren Ja.  „Denn wir können die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen im Erwerbsleben nur erreichen, wenn auch Männer sich stärker einbringen in die Familienarbeit, in die Sorgearbeit, in die Pflege und auch in die Erziehung der Kinder.“
2008 haben nur 21 Prozent der Väter Elterngeld genommen, heute seien es schon 36 Prozent. „Und ich kann alle Väter nur ermutigen, diesen Lebensabschnitt auch einmal wahrzunehmen, sich der Erziehung der Kinder zu widmen“, betonte die Bundeskanzlerin.
Es müsse ganz selbstverständlich werden, dass Männer, die Familienarbeit leisten, die gleichen Karrierechancen haben wie andere, die dies vielleicht nicht in diesem Umfang tun. Das bedeute, unsere Gesellschaft könne nur eine Gesellschaft der Gleichstellung und der Gleichberechtigung sein, wenn „alle Geschlechter sich in die verschiedenen Bereiche der gesellschaftlichen Arbeit so einbringen, dass ihnen daraus in einem anderen Feld kein Nachteil erwächst“.  (dts/sua)


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