Maaßen kandidiert für Vorsitz der WerteUnion: CDU „darf sich nicht weiter entkernen“

Hans-Georg Maaßen wird sich im Januar auf einer Bundesmitgliederversammlung der WerteUnion für den Vorsitz zur Wahl stellen. Sein Vorgänger Max Otte spielt in der Gruppierung keine Rolle mehr.
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Hans-Georg Maaßen.Foto: JENS SCHLUETER/AFP via Getty Images
Epoch Times26. November 2022

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Der frühere Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen will Vorsitzender der WerteUnion werden. Der 60-Jährige werde sich im Januar auf einer Bundesmitgliederversammlung zur Wahl stellen, teilte der Verein am Freitag mit. Die WerteUnion ist eine Gruppierung konservativer Christdemokraten. Sie argumentiert, dass die CDU zu weit nach links gerückt sei und wieder konservativere Positionen vertreten müsse. Sie firmiert als eingetragener Verein und zählt nicht zu den offiziellen Parteigliederungen.

„Es ist eine gute und starke Nachricht, dass Hans-Georg Maaßen bereit ist, die WerteUnion zu führen“, sagt die Sprecherin des Bundesvorstands, Simone Baum. Zusammen mit anderen Vorstandsmitgliedern freue sie sich, dass der geschätzte Politiker, der seit Jahren mit der WerteUnion verbunden sei und für eine ebenso angstfreie wie erkennbare Politik aus christlicher Verantwortung stehe, sich zur Wahl stellt. „Hans-Georg Maaßen steht für Verlässlichkeit, Vertrauen und Konsequenz“, so Baum.

„Zeit der Feiglinge und Duckmäuser muss ein Ende haben“

Maaßen sagte den Angaben zufolge im Gespräch mit Mitgliedern der WerteUnion, es brauche jetzt dringend eine „Reform der CDU auf der Grundlage von Humanität und Freiheit“. Die WerteUnion sei für ihn „der von manchen noch nicht erkannte und gelegentlich aus Angst vor wirklichem Profil im Dienst der Bürger geleugnete Kern einer Partei, die sich nicht weiter entkernen“ dürfe.

Maaßen: „Wir brauchen den Mut zur Absage an die inhaltliche Aushöhlung und den Verrat durch Merkel. Die Union darf nicht zum sozialistisch-grünen Abziehbildchen verkommen, sondern braucht jetzt das Erwachen zum zukunftssicheren Werteprofil von Freiheit und Verantwortung.“

Der Politiker plädiert dafür, die WerteUnion zum „Motor für eine lebensbejahende Politik des Respekts und der Nachhaltigkeit“ zu machen. Dazu möchte er mit seinen Erfahrungen und Kenntnissen einen Beitrag leisten. „Die Zeit der Feiglinge und Duckmäuser muss ein Ende haben. Die WerteUnion steht für Dialog und klare Überzeugungen“, so Maaßen. Vor Kritik und Widerspruch bräuchte man sich nicht zu fürchten, „zumal es einem wirklichen Christdemokraten immer um Argumente geht. Und davon haben wir reichlich“.

Im Januar soll auf einer Mitgliederversammlung neben dem Vorsitzenden der gesamte Bundesvorstand neu gewählt werden.

Vorgänger Otte wurde aus CDU ausgeschlossen

Der Bundes-CDU ist die WerteUnion wegen ihrer häufigen Kritik am offiziellen Parteikurs ein Dorn im Auge. Maaßen war bislang einer der wenigen prominenten Christdemokraten, die sich öffentlich zu ihrer Mitgliedschaft in der WerteUnion bekannten.

Maaßen hatte im vergangenen Jahr seine Mitgliedschaft in dem Verein vorübergehend ruhen lassen, nachdem der AfD-nahe Unternehmer Max Otte als Nachfolger von Alexander Mitsch zum Vorsitzenden der WerteUnion gewählt worden war. Otte war dann Anfang dieses Jahres von der AfD als Präsidentschaftskandidat nominiert worden und im Februar gegen Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier angetreten. Die CDU schloss Otte inzwischen aus der Partei aus, auch in der WerteUnion spielt er keine Rolle mehr. (nmc/afp)



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