Logo Epoch Times

Merkel sieht Kramp-Karrenbauer in Schlüsselposition bei Kanzlerkandidatur

"Auf meine Nachfolge nehme ich keinen Einfluss", stellte die Kanzlerin klar. "Das muss die Partei in Zukunft entscheiden." Doch sie sieht CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer in einer Schlüsselrolle, wenn es um die Entscheidung über die nächste Kanzlerkandidatur geht.

top-article-image

Annegret Kramp-Karrenbauer beim CSU-Parteitag am 19. Januar 2019 in München.

Foto: Lennart Preiss/Getty Images

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht CDU-Chefin Annegret-Kramp-Karrenbauer in einer Schlüsselrolle, wenn es um die Entscheidung über die nächste Kanzlerkandidatur geht. Als Parteivorsitzende sei Kramp-Karrenbauer in der Nachfolgefrage „in einer wichtigen und entscheidenden Position“, sagte Merkel am Freitag in Berlin. „Auf meine Nachfolge nehme ich keinen Einfluss“, stellte die Kanzlerin zugleich klar. „Das muss die Partei in Zukunft entscheiden.“
Merkel verteidigte den Entschluss der Parteichefin, entgegen früherer Zusicherungen nun doch ins Bundeskabinett einzutreten. In der Politik könne es „immer wieder Perspektiven für neue Entscheidungen geben“, sagte die Kanzlerin. Sie persönlich sei immer der Auffassung gewesen, „dass sich der Parteivorsitz mit einem Staatsamt vereinbaren lässt“.
Den Job als Bundesverteidigungsministerin werde Kramp-Karrenbauer „sehr gut machen“, sagte Merkel. „Wo immer sie arbeitet, arbeitet sie zu hundert Prozent.“ Die Kanzlerin rechnet nach eigenen Angaben auch damit, dass die Zustimmungswerte zur CDU in Umfragen wieder steigen. Die Partei müsse nun „in Ruhe“ an ihrer weiteren Profilierung arbeiten.
Das Klima in der Koalition sieht Merkel durch den Wechsel im Kabinett nicht belastet. Mit Blick auf Kritik aus der SPD an Kramp-Karrenbauers Berufung sagte sie: „Von Menschen, die entscheidend sind in der Koalition, habe ich davon nichts gehört.“
Mit den drei SPD-Übergangsvorsitzenden und mit Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) arbeite sie „sehr gut zusammen“, sagte Merkel. „Wir versuchen, aufeinander zuzugehen, um Lösungen zu finden, die für die Menschen im Land gut sind.“
Den Koalitionspartner SPD sieht die Kanzlerin nach dem Rücktritt von SPD-Chefin Andrea Nahles in einer schwierigen Verfassung. Sie blicke allerdings „voller Hochachtung“ auf den Prozess der Neuaufstellung, den die SPD angestoßen habe, sagte Merkel. (afp)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.