Mieterbund alarmiert: Angebot von Sozialwohnungen schrumpft dramatisch

Das Angebot an Sozialwohnungen schrumpft. Im Jahr 2006 gab es noch fast 2 Millionen Sozialwohnungen, jetzt sich es weniger als 1,2 Millionen. Der Mieterbund fordert dringend Investitionen.
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Heiß begehrt und schnell vergriffen. Wohnungen sind immer schwieriger zu bekommen - und zu bezahlen:Foto: DB Dieter Assmann/dpa
Epoch Times22. August 2019

Heiß begehrt und schnell vergriffen.  Die Zahl an Sozialwohnungen in Deutschland sinkt seit Jahren dramatisch. Laut Innenministerium von rund zwei Millionen Sozialwohnungen (2.094.170) im Jahr 2006 auf aktuell weniger als 1,2 Millionen (1.176.458). Laut Berechnungen des Bündnisses werde die Zahl der Sozialwohnungen bis zum Jahr 2030 auf deutlich unter eine Million (750.000) geschrumpft sein, wenn die Politik nichts ändere.

Ein Bündnis aus Mieterbund, Caritas und Gewerkschaften fordert in einem „Akutplan sozialer Wohnungsbau“, die Förderung für den sozialen Wohnungsbau zu verdoppeln. Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) sagte:

Wir müssen es schaffen, bis zum Jahr 2030 den Bestand an Sozialwohnungen auf zwei Millionen zu erhöhen.“

Das Bündnis wolle seinen vom Pestel-Institut erarbeiteten „Leitfaden für soziales und bezahlbares Wohnen in Deutschland“ am Donnerstag in Berlin vorstellen.

Um das Ziel von zwei Millionen Sozialwohnungen bis 2030 zu erreichen, müssten laut Aktionsplan pro Jahr 80.000 neue Sozialwohnungen gebaut werden. Zudem müssten bei 75.000 Wohnungen pro Jahr die Sozialbindung erhalten bleiben.

Dafür müssen Bund und Länder deutlich tiefer in die Tasche greifen als bisher. Jährlich werden 6,3 Milliarden Euro benötigt, der Bund muss im Vergleich zu 2018 seine Förderung verdoppeln, die Länder um das 3,5-fache erhöhen“, sagte Siebenkotten der „Bild-Zeitung“.

(dts/sua)



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