Neues Gutachten erhöht Druck auf Kölner Kardinal Woelki

Titelbild
Kardinal Rainer Maria WoelkiFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times19. Februar 2021

Das vom Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki jüngst in Auftrag gegebene Missbrauchsgutachten, das am 18. März erscheinen soll, enthält vermutlich über 300 Verdachtsmeldungen und führt mehr als 300 Betroffene und über 200 Beschuldigte auf. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe. Ein Kölner Anwalt wertete für die Studie 236 Aktenvorgänge systematisch aus, Zehntausende Seiten, darunter viele Personalakten.

Erzbischof Woelki hatte schon 2018 die umfassende Aufarbeitung sexueller Gewalt durch Priester im Erzbistum angekündigt. Als der Bericht einer Münchner Anwaltskanzlei dann aber im März 2020 vorlag, wurde er nicht veröffentlicht.

Woelki begründete dies zunächst mit einer ungeklärten Rechtssicherheit hinsichtlich der Identifizierbarkeit von Tätern. Später sprach er von „methodischen Mängeln“.

Laut „Spiegel“ soll die neue Studie noch mehr Fälle beinhalten als das unveröffentlichte Gutachten aus München. So taucht nun auch der Fall eines Priesters auf, der Anfang der Achtzigerjahre in einem Internat im Erzbistum des sexuellen Missbrauchs beschuldigt und später als Pastor und Jugendseelsorger eingesetzt wurde. 2002 soll der Priester sich sexuell übergriffig gegenüber einer Teenagerin verhalten haben, dennoch verabschiedete ihn Erzbischof Woelki erst 2017 in den Ruhestand.

Das Erzbistum teilte über einen Anwalt mit, das Gutachten der Münchner Kanzlei sei „nicht geeignet, den Umgang mit Missbrauchsfällen in einer adäquaten Art und Weise aufzuarbeiten“. Zum Fall des Priesters könne man „aus datenschutzrechtlichen Gründen keine allgemeinen Angaben“ machen. Zudem werde das Erzbistum „der gerade laufenden Aufarbeitung des Falles durch professionelle und unabhängige Dritte nicht vorgreifen“.

Der Priester ließ eine Anfrage zu seinen mutmaßlichen Taten unbeantwortet.

Unterdessen kommt das Kölner Amtsgericht dem hohen Andrang an Kirchenaustritten nicht nach. Wegen der anhaltend hohen Nachfrage sollen ab März rund 500 zusätzliche Termine pro Monat bereitgestellt werden. Bisher waren monatlich tausend Kirchenaustrittstermine angeboten worden, die aber nun schnell ausgebucht waren. (dts)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion