Plagiatsjäger Weber nimmt auch Buch von Scholz ins Visier

Titelbild
Olaf Scholz auf einer Wahlkampfveranstaltung.Foto: Maja Hitij/Getty Images
Epoch Times15. September 2021

Der Wiener Medienwissenschaftler Stefan Weber durchforstet nun auch ein Buch von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz auf mögliche Plagiate. Wie Weber in seinem Blog schreibt, wurde er an drei Stellen in dem 2017 erschienenen Buch „Hoffnungsland. Eine neue deutsche Wirklichkeit“ fündig. Dabei gehe es um nicht gekennzeichnete Textpassagen von der Website der Bundeszentrale für politische Bildung und aus der „Süddeutschen Zeitung“. Die Prüfung ist noch nicht abgeschlossen.

Weber hatte zunächst der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zahlreiche wörtliche Übernahmen in ihrem im Juni veröffentlichten Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ vorgeworfen. Nach dem Endbericht von Freitag vergangener Woche wurde er schließlich in hundert Fällen fündig.

Weber spricht bei Baerbock von Übernahmen auch aus mehreren Sachbüchern, was aus seiner Sicht auch Urheberrechte betreffen dürfte. Der Ullstein-Verlag hatte im Juli angekündigt, in Absprache mit Baerbock würden in einer möglichen nächsten Auflage sowie baldmöglichst im E-Book zusätzliche Quellenangaben ergänzt.

Auch Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet wirft Weber Plagiate in seinem 2009 erschienenen Buch „Die Aufsteigerrepublik. Zuwanderung als Chance“ vor. Er moniert dort bisher 17 Stellen. Auch hier läuft die Prüfung noch. Laschet hatte nach ersten Vorwürfen zu dem Buch von Ende Juli Fehler eingeräumt und angekündigt, eine Prüfung des gesamten Werkes zu veranlassen. (afp/oz)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion