Russlands Botschafter: Lage schlimmer als im Kalten Krieg

Den Hinweis, dass im Kalten Krieg keine Grenzen verschoben wurden, parierte er mit der Aussage: "Die Grenzen wurden verschoben auf Grundlage eines völkerrechtlichen Referendums der Bevölkerung der Krim."
Titelbild
Russlands Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, bestreitet jede Verwicklung seines Landes im Fall Skripal.Foto: Georg Hochmuth, APA/dpa
Epoch Times2. Juni 2018

Russlands Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, empfindet die momentane politische Situation schlimmer als zu Zeiten des Kalten Krieges. „Das scheint mir so. Damals gab es jedenfalls keine Ausweisung von 160 russischen Diplomaten ohne Beweise aufgrund irgendwelcher Ahnungen“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Wochenendausgabe) unter Anspielung auf die Geschehnisse nach dem Giftanschlag auf den Doppelagenten Skripal.

Den Hinweis, dass im Kalten Krieg keine Grenzen verschoben wurden, parierte er mit der Aussage: „Die Grenzen wurden verschoben auf Grundlage eines völkerrechtlichen Referendums der Bevölkerung der Krim. Den Beschluss dazu hat das Parlament der Halbinsel gefasst.“ Zudem hätten über 90 Prozent der Bevölkerung der Krim der Wiedervereinigung mit Russland zugestimmt.

Der Botschafter fügte auf eine entsprechende Frage hinzu, dass es keine weiteren derartigen „Anschlüsse an Russland“ geben werde. „Wir respektieren die völkerrechtlichen Grenzen. Deswegen schließe ich so etwas aus.“ Russland sei gut konsolidiert. „Sie wissen aber, dass es in Europa einige Bewegungen für die Abspaltung und Unabhängigkeit bestimmter Gebiete gibt – nicht in unserem Bereich.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion