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Spahn: Drei FFP2-Masken kostenlos für ältere Menschen und Risikogruppen vor Weihnachten

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Jens Spahn (M) Horst Seehofer (L) und Helge Braun.

Foto: Clemens Bilan - Pool / Getty Images

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Lesedauer: 4 Min.

Der Bund versorgt Menschen ab 60 und Angehörige anderer Risikogruppen noch vor dem Jahreswechsel mit ersten FFP2-Atemschutzmasken. Jeweils drei Stück werden an jeden Berechtigten kostenfrei in der Apotheke abgegeben, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch in Berlin sagte.
Die Masken sollen sowohl gesetzlich als auch privat Versicherte bekommen, für die beiden Sechser-Packs im kommenden Jahr ist eine Eigenbeteiligung von jeweils zwei Euro vorgesehen.
Die ersten drei Masken in diesem Jahr erhalten die Berechtigten durch Vorlage ihres Personalausweises in der Apotheke „oder nach nachvollziehbarer Darlegung des Anspruchs durch Eigenauskunft“, wie es in Spahns Verordnungsentwurf heißt. Die Maßnahme soll am 15. Dezember in Kraft treten.

Krankenkassen geben fälschungssichere Coupons aus

Die fälschungssicheren Coupons sollen von den Krankenkassen ausgegeben werden, und zwar in zwei genau definierten Zeiträumen. „Damit wollen wir verhindern, dass auf Kosten der Schwächsten Geschäfte gemacht werden“, sagte Spahn. Es bleibe oberstes Ziel, die Risikogruppen in der Pandemie zu schützen.
Die Masken bekommen alle Menschen ab 60, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Zudem haben all jene einen Anspruch, die eine bestimmte Krankheit haben.
Dazu gehören die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Asthma, Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Schlaganfall, Diabetes sowie aktiver, fortschreitender oder metastasierter Krebs. Auch Organ- oder Stammzellentransplantation und Risikoschwangerschaft gehören dazu. Die Gesamtzahl der Berechtigten wird mit 27,3 Millionen angegeben.

Spahn: FFP-2-Masken kein 100-prozentiger Schutz

Spahn verwies darauf, dass auch die FFP-2-Masken keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Corona-Infektion böten. Sie seien „kein Freifahrtschein, um unachtsam zu sein“.
Ausdrücklich stellte sich Spahn hinter die Forderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Schließung der Einzelhandelsgeschäfte nach Weihnachten. Das Risiko entstehe vor allem durch die großen Zusammenkünfte in den Innenstädten etwa auf dem Weg zu den Geschäften, sagte Spahn.
Er verwies dabei auch auf die vielfach kritisierten Glühweinstände. Die Zeit zwischen den Jahren sei sowieso die ruhigste.

Spahn appelliert an Bürger beim Einkauf zurückhaltend zu sein

„Wir brauchen mal zehn bis 14 Tage als Gesellschaft, um die Zahlen zu brechen“, sagte Spahn. Er appellierte zugleich an die Bürger, schon vor einer möglichen Schließung nach Weihnachten zurückhaltend beim Einkaufen zu sein.
Merkel hatte sich zuvor in der Haushaltsdebatte dafür ausgesprochen, in einer Phase bis zum 10. Januar die Geschäfte zu schließen.

Zweimal Impfen ist notwendig

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich zudem zu der Corona-Impfung geäußert. „Es muss zweimal geimpft werden. Wenn es Anfang Januar losgeht, werden wir die Pflegeheimbewohner ab Februar besser schützen können als heute“, sagte der CDU-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Und für die besonders Gefährdeten seien „substanzielle Fortschritte“ schon in den ersten Wochen realistisch. Bis eine Impfung die gesamte Bevölkerung schütze, werde es zwar noch Monate dauern.
„Aber ich gehe, Stand heute, davon aus, dass wir im Sommer jedem, der es will, ein Impfangebot machen können. Und dann sind wir vermutlich über den Berg“, so Spahn. „Diese realistische Perspektive macht es mir persönlich unendlich viel leichter, auf die kommenden Wintermonate und ihre Einschränkungen zu blicken.“
Dass die Impfbereitschaft womöglich nicht groß genug sei, „denke ich nicht“, zeigte sich der Minister trotz vieler Impfgegner zuversichtlich. „Impfen ist der Weg aus der Krise. Das wird viele überzeugen.“

Spahn: Ärzte sollen ihren Patienten klar zur Impfung raten

Ärzten komme dabei eine zentrale Rolle zu. Er werbe dafür, dass sie ihren Patienten klar zur Impfung raten.
Die Argumente dafür lägen auf der Hand: „Die einzelnen Vakzine wurden an bis zu 40.000 Probanden getestet. Mögliche Nebenwirkungen werden ständig beobachtet und bewertet. Das Nicht-Impfen birgt ungleich höhere Gesundheitsrisiken“, so Spahn. (dts/afp)

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