SPD verärgert: AfD wirbt bei Brandenburg-Wahl mit Willy-Brandt-Plakat

Titelbild
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Epoch Times7. August 2019

Die AfD wirbt auf einem Wahlplakat in Brandenburg ausgerechnet mit dem früheren SPD-Kanzler Willy Brandt – und verärgert damit dessen Partei. „Die Berufung auf Willy Brandt ist ein grober Missbrauch und schlicht obszön“, sagte der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) dem Berliner „Tagesspiegel“ vom Donnerstag.

Das Wahlplakat für die Landtagswahl am 1. September zeigt laut „Tagesspiegel“ Brandts Gesicht, darunter sein Zitat: „Mehr Demokratie wagen“ mit dem Zusatz „Willy Brandt 1969“. Die AfD verkündet auf dem Plakat unter dem Slogan „AfD Wählen“: „Wir schreiben Geschichte!“

Thierse ging auch mit anderen historischen Referenzen der AfD scharf ins Gericht – etwa die Berufung auf die friedliche Revolution und die DDR-Bürgerrechtsbewegung, der Thierse angehört hat. Das sei eine Verdrehung der Tatsachen, sagte er.

Damals sei es um Grundrechte, Freiheit, Demokratie und Weltoffenheit gegangen. „Die Gleichsetzung der Bundesrepublik von heute mit der DDR von damals, ist eine unglaubliche Verharmlosung der DDR“, kritisierte der ostdeutsche SPD-Politiker. Die DDR sei ein unfreies Land gewesen, und die heutige Bundesrepublik hingegen sei so frei, dass sogar die AfD „in ihr wirken kann“. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion