HSV verteidigt Tabellenführung in der EHF Champions League

32:32 (16:16) gegen Chehovskie Medvedi Moskau
Titelbild
Guillaume Gille (L) hier bei einem Torwurf gegen Medwedi Moskau. (Foto: M.Rose/Staff/Bongarts/Getty Images)
Epoch Times11. November 2007

Der HSV Handball bleibt in der EHF Champions League ungeschlagen. Gegen Medvedi Moskau gab es vor 3.158 Zuschauern ein 32:32 (16:16)-Unentschieden, mit dem die Hamburger ihre Tabellenführung in der Gruppe E verteidigen konnten. Den letzten Treffer der Partie erzielte in der Schlusssekunde HSV-Kapitän Guillaume Gille mit einem Rückhandwurf. Erfolgreichster Werfer der Partie war Konstantin Igropulo mit 11 Treffern. Auf Hamburger Seite erzielte Pascal Hens 9 Tore.

Ausgeglichene Partie in Halbzeit eins

3.158 Zuschauer in der Sporthalle Hamburg sahen eine von Beginn an spannende Begegnung zwischen dem HSV Handball und Chehovskie Medvedi Moskau. Die Russen gingen in der Anfangsphase mit 2:0 (3. Minute) und 5:3 (9.) in Führung. Doch der HSV konnte mit einer starken kämpferischen Leistung die Rückstände jeweils ausgleichen (2:2, 4. / 5:5, 10.). In der Defensive standen die Hamburger sicher, so dass Chehov Probleme im Abschluss bekam und nur selten eine Lücke fand. Immer wieder zeigten die französischen Schiedsrichter Thierry Dentz und Denis Reibel Zeitspiel an, was die Russen zu überhasteten Fehlwürfen zwang. Der HSV konnte in dieser Phase des Spiels mit 11:7 (18.) davon ziehen, nutze seine Chancen auf eine größere Führung aber nicht konsequent genug aus. Die „Bären“ arbeiteten sich immer wieder heran, so dass es mit 16:16 in die Kabinen ging. Torsten Jansen präsentierte sich in Topform und erzielte in der ersten Halbzeit fünf Tore.

Guillaume Gille erzielt in der Schlusssekunde den Ausgleich

Die zweite Hälfte begann sehr ausgeglichen. HSV-Trainer Martin Schwalb brachte erstmals Iwan Ursic, Matthias Flohr und Kyung-Shin Yoon in die Partie. Der Südkoreaner war in Halbzeit eins nur für zwei Strafwürfe auf das Feld gekommen. Nach 35 Minuten konnten sich die Gäste aus Chehov wiederum mit zwei Treffern (23:21) absetzen. Diesen Rückstand glich der HSV jedoch in der 42. Minute wieder aus. Die Hamburger profitierten dabei von einer Überzahlsituation. Bis Mitte der Halbzeit kämpften beide Teams verbissen um die erneute Führung. Nach einem von Kostigov gehaltenen Siebenmeter gegen Yoon, beim Stand von 25:26 aus Hamburger Sicht (45.), nutzte Chehovskie Medvedi seine Chance. Ein verwandelter Strafwurf von Igropulo und ein weiterer Treffer von Timur Dibirov schraubten den Vorsprung auf drei Tore (28:25, 48.). In der gleichen Minute erhielten nach einem hitzigen Zweikampf sowohl Bruno Souza als auch Alexey Kamanin eine Zwei-Minuten-Strafe. Als in der folgenden Szene zusätzlich der Russe Alexey Chipurin auf die Strafbank musste, spielte der HSV mit sechs gegen fünf. Diesen Raum nutzten die Hamburger, um auf ein Tor heran zu kommen (28:29, 50.). Mit drei weiteren Toren holte das Team von Trainer Martin Schwalb in der 56. Minute einen Zwei-Tore-Vorsprung heraus (31:29). Diesen konnten die Russen jedoch, trotz einem von Johannes Bitter parierten Siebenmeter, kurze Zeit später ausgleichen (31:31, 59.). 40 Sekunden vor dem Ende gingen die Gäste erneut in Führung, doch konnten das 32:31 nicht über die Zeit retteten. In der Schlusssekunde erzielte HSV-Kapitän Guillaume Gille, mit dem Rücken zum Tor und per Rückhandwurf, den vielumjubelten Ausgleich. Pascal Hens war mit 9 Treffern erfolgreichster Hamburger. Bester Werfer der Partie war jedoch der Russe Konstantin Igropulo mit 11 Toren.

Der HSV bleibt damit ungeschlagen und Gruppenerster in der EHF Champions League. Im Kampf um den Gruppensieg reisen die Hamburger am Sonnabend, 17. November, nach Dänemark. Anpfiff im Spiel beim Drittplatzierten Viborg HK ist um 16.15 Uhr. Am morgigen Sonntag, 11. November, müssen die Dänen um 17.00 Uhr Ortszeit (16.00 Uhr MEZ) beim Tabellenvierten Saporoschje antreten.

HSV Hamburg: Bitter (6/1 Paraden, 31.-60.), Sandström (4 P., 1.-30.); Müller n.e.;
Hens 9, Jansen 5, Lijewski 4, Yoon 4/1, B. Gille 3, G. Gille 3, Ursic 2, Schröder 1, Flohr 1, Souza, Torgovanov, Jurecki n.e., Schult n.e., Lindberg n.e.

Chehovskie Medvedi: Kostigov (10/3 Paraden, 1.-60.); Grams n.e.

Igropulo 11/5, Dibirov 6, Kamanin 4, Kovalev 3, Rastvortsev 3, Chipurin 2, Ivanov 2, Filipov 1, Chernoivanov, Goncharov, Semikov n.e., Skopintsev n.e.

Siebenmeter: 1/4 – 5/6 (Yoon scheitert zweimal an Kostigov, Flohr scheitert an Kostigov – Bitter hält gegen Igropulo)

Strafminuten: 4 – 8 (B. Gille, Flohr, Souza, G. Gille – Rastvortsev 2x, Kamanin 2x, Kovalev, Chernoivanov, Chipurin, Igropulo)

Spielfilm: 0:2 (3.), 2:2 (4.), 3:3 (5.), 3:5 (9.), 7:5 (13.), 9:7 (16.), 11:7 (18.), 11:9 (20.), 12:10 (21.), 12:11 (24.), 14:11 (25.), 14:14 (27.), 16:16 (30.) – 19:19 (34.), 19:21 (37.), 21:23 (41.), 23:23 (42.), 25:25 (44.), 25:28 (48.), 26:29 (49.), 31:29 (56.), 31:31 (59.), 32:32 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV):Wenn wir konzentrierter gewesen wären, hätten wir uns in der ersten Halbzeit besser absetzen können. In der zweiten Halbzeit haben wir gekämpft wie sich das gehört. Gegen starke Russen haben wir insgesamt drei Punkt geholt, was super ist. Wir wollen jetzt den ersten Platz festigen und gegen Viborg zwei Punkt holen.“

Vladimir Maximov (Trainer Chehovskie Medvedi):Es freut mich, dass wir besser gespielt haben als im Heimspiel. Wir müssen noch weniger Zwei-Minuten-Strafen bekommen. Wir haben daran gearbeitet, in Unterzahl Tore zu schießen. Nun müssen wir daran arbeiten, nicht mehr in Unterzahl zu kommen.“

Dimitri Torgovanov (HSV): Wir dürfen nicht vergessen, dass wir gegen die russische Nationalmannschaft gespielt haben. Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, aber beim nächsten Mal wird es wieder besser. Wir spielen am Mittwoch schon wieder und am Samstag drauf und so geht das Leben immer weiter.“

Timur Dibirov (Chehovskie Medvedi):Ich möchte mich für die gute Atmosphäre in der Halle bedanken. Es war ein sehr interessantes Spiel für die Zuschauer. Wir haben besser gespielt als zu Hause, aber es fehlte das Glück.“



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