Verwirrung um Corona-Tests – Köln will Sieglosserie beenden

Seit 16 Bundesliga-Spielen wartet Köln bereits auf einen Dreier. Zum Freitag-Spiel muss das Sieglos-Team von Trainer Gisdol nach Bremen reisen, wo für den FC selten etwas zu holen war. Heldt äußert sich kryptisch zu Corona-Tests.
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Wünscht sich, dass sich sein Kölner «weiter stabilisieren»: FC-Coach Markus Gisdol.Foto: Tom Weller/dpa/dpa
Epoch Times5. November 2020

Ungeachtet einiger Verwirrung um „unklare“ Corona-Tests will der 1. FC Köln seine 16 Bundesliga-Spiele währende Misserfolgsserie ausgerechnet beim Angstgegner Werder Bremen beenden.

In der um mehr als eine Stunde verschobenen Video-Pressekonferenz sorgte Sport-Geschäftsführer Horst Heldt zunächst mit kryptischen Äußerungen zu den Corona-Testungen, die die Kölner am frühen Donnerstagmorgen um kurz nach Mitternacht hatten vornehmen lassen, für fragende und ratlose Gesichter. „Es gab einige unklare Befunde“, so Heldt und trug ziemlich wenig zur Aufklärung bei.

Der FC hatte sein Training und das Mediengespräch eigens nach hinten verschoben. Gibt es nun ein positives Testergebnis oder nicht? „Unklar heißt unklar“, wiederholte Heldt auf Nachfrage, betonte dann jedoch: „Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns keine positiven Befunde vor.“

So konnte sich Markus Gisdol doch noch zu sportlichen Aspekten der richtungsweisenden Partie zum Auftakt des 7. Spieltags am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) äußern. „Für uns ist es wichtig, dass wir unseren Weg weitergehen und uns weiter stabilisieren“, sagte der FC-Coach und räumte ein, dass das 1:6 an der Weser am letzten Spieltag der Vorsaison noch in schlechter Erinnerung sei. Damals rettete sich Bremen mit dem Kantersieg in die Relegation und konnte am Ende den Klassenverbleib bejubeln. „Das 1:6 ist uns noch ein Dorn im Auge“, sagte Gisdol, „das ist noch etwas, das wir regeln wollen.“ Heldt pflichtete bei: „Jeder weiß, dass so eine Niederlage nervt und man jetzt die Gelegenheit hat, es besser zu machen.“

Die beiden Traditionsclubs treffen im Fußball-Oberhaus bereits zum 95. Mal aufeinander. Die Gesamtbilanz ist vollkommen ausgeglichen, jedes Team gewann 35 Mal. Doch in Bremen gab es für den FC selten etwas zu holen. Bei keinem anderen Rivalen verloren die Kölner so häufig wie bei Werder (29 Mal).

Anders als beim Gegner weckt das letzte Duell in Bremen positive Gefühle. „Natürlich haben wir das Spiel in guter Erinnerung, aber ich glaube nicht, dass Köln es uns diesmal so leicht machen wird“, sagte Defensivspieler Christian Groß. Gelingt ihm mit seinem seit fünf Spielen ungeschlagen Team ein Heimerfolg, könnten die Bremer mit dann zwölf Zählern nach sieben Spielen beruhigt und mit einem dicken Punkte-Polster auf die Abstiegszone in die Länderspielpause gehen.

Der Ex-Kölner Leonardo Bittencourt ist mit der bisherigen Ausbeute der „jungen wilden Mannschaft“ sehr zufrieden. „Jetzt haben wir ein Heimspiel, das wir gewinnen Wollen. Wenn uns das gelingt, stehen wir sehr gut da. Wichtig ist, dass wir ein gewisses Polster nach unten aufbauen, um wieder den selbstbewussten Fußball spielen zu können, den wir schon in der Vergangenheit gezeigt haben“, sagte der Allrounder im Interview der „Kölnischen Rundschau“ (Donnerstag).

Bremens Coach Florian Kohfeldt warnte eindringlich davor, den Tabellen-16. zu unterschätzen. „Die allgemeine Stimmung, dass das ein Pflichtsieg für uns ist, kann ich nicht teilen. Das wird ein hartes Stück Arbeit für uns“, betonte er. „Wir haben lange nicht mehr verloren und sind deswegen selbstbewusst. Aber wenn wir nur ein Prozent nachlassen, dann sind wir chancenlos gegen Köln.“

Der Druck lastet auf den Kölnern, die bei einer weiteren Pleite dem negativen Clubrekord von 18 Spielen ohne Sieg sehr nahe kämen und erstmal im Keller festsäßen. Mut macht jedoch das knappe 1:2 gegen den FC Bayern vor einer Woche. Gisdol: „Das Spiel hat gezeigt, dass wir gute Umschaltsituationen produzieren können. Uns würde es mal guttun, in Führung gehen. Das würde einiges leichter machen.“ (dpa)



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