Zäsur für Titeljagd – Adler mit Gross zu alter Stärke?

Trainer Pavel Gross soll Adler Mannheim wieder zum Erfolg führen.Foto: Uwe Anspach/dpa
Mannheims neuer Trainer Pavel Gross wehrt sich nicht. Er kennt die hohen Ansprüche der Adler genau. „Wir sind geholt worden, um etwas zu gewinnen“, sagte der 50-Jährige. „Wir wollen ein Wort mitreden, wenn es um die Meisterschaft geht.“
Gross, Mannheimer Meisterspieler von 1997, 1998 und 1999, soll den Neuanfang am deutschen Eishockey-Traditionsstandort in der am Freitag beginnenden Saison zum Erfolg führen. Der bisherige Wolfsburger Coach ist das Gesicht des umfassenden Umbruchs beim siebenmaligen deutschen Titelträger. Und er trägt die Hoffnung, der Münchner Dominanz ein Ende zu setzen.
In einer dpa-Umfrage unter den 14 Clubs wurden die Adler als schärfster Konkurrent für das bayrische Red-Bull-Team genannt. „Keine Frage, das kann nur Mannheim sein“, sagte der Nürnberger Trainer Kevin Gaudet. Der Grund dafür ist auch Gross.
Der frühere Stürmer gilt für einige als stärkster Trainer der Deutschen Eishockey Liga neben Münchens Meistermacher Don Jackson. Und in Mannheim hat der ehrgeizige Deutsch-Tscheche jetzt ganz andere finanzielle Möglichkeiten als in Wolfsburg. Mit einem vom Fachmagazin „Eishockey News“ geschätzten Etat von 13 Millionen Euro sind die Adler neben dem EHC München das finanzkräftigste Team der Liga.
Wesentlich bescheidenere Mittel reichten dem Disziplinfanatiker und Taktikfuchs, um mit Wolfsburg in acht Jahren dreimal Vizemeister zu werden. Von 2012 bis 2017 waren die Grizzlys immer mindestens unter den Top Vier. Eine solche Konstanz gelang keinem anderen Club.
„Er hat einen neuen Wind reingebracht“, beschrieb der Olympia-Zweite Matthias Plachta Gross‘ Wirkung in der Kurpfalz. „Es ist ein bisschen Struktur drin jetzt. Er hat vom Boden weg alles verändert. Es ist alles ein bisschen intensiver geworden, er ist sehr detailverliebt.“
Das große Aufräumen hatte bei den Mannheimern bereits im Dezember 2017 begonnen, mit der Entlassung von Manager Teal Fowler und Trainer Bill Stewart. Nach dem Titel von 2015 – im Anschluss begann die Münchner Serie – wurden die Adler ihren Ansprüchen kaum gerecht. Nach der vergangenen Chaos-Saison, die mit Übergangstrainer Bill Stewart noch mit dem Halbfinal-Einzug endete, sei der Umbruch „alternativlos“ gewesen, erklärte Geschäftsführer Daniel Hopp.
In der neuen Philosophie soll auch der eigene Nachwuchs mehr eingebunden werden. Mannheim hat aber auch reichlich investiert. Elf Neuzugänge stehen im Kader, der eine bessere Qualität hat, als Gross es aus Wolfsburg kannte. Mit Co-Trainer Mike Pellegrims, in der vergangenen Saison noch Düsseldorfer Chefcoach und einst Wolfsburger Assistent, und Manager Jan-Axel Alavaara hat Gross vertraute Weggefährten an seiner Seite.
Auf drei Jahre ist das Projekt mit Gross zunächst angelegt. Einen Titel hat er als Trainer bislang noch nicht geholt. Ob angesichts des großen Umbruchs jetzt gleich das Maximum drin ist? „München hat ein paar gute Spieler verloren. Das öffnet das Fenster für andere Clubs“, sagte der frühere schwedische Profi Alavaara. „Ich bin mir sicher, dass auch wir München herausfordern werden.“
Auch Vizemeister Eisbären Berlin spricht forsch vom Titel-Wunsch, dem Playoff-Halbfinalisten Nürnberg Ice Tigers dürfte ebenfalls wieder viel zuzutrauen sein. Münchens selbstbewusstem Trainer Jackson ist die Konkurrenz reichlich egal, für ihn zählt nur Platz eins. Nach einem Titel-Hattrick ein viertes Mal den Meisterpokal zu gewinnen, ist allerdings seit der Gründung der DEL vor 25 Jahren noch keinem Club gelungen. (dpa)
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