Ifo Geschäftsklimaindex leicht gefallen – Hat das wirklich etwas zu bedeuten? + 2 Satirevideos

Wie aussagekräftig ist der Ifo-Index? Das Ifo Institut in München hat seine Frühjahrszahlen für 2018 veröffentlicht. Das vornehmlich aus öffentlichen Mitteln, also Steuergeldern, finanzierte Institut besteht seit 1949.
Von 26. April 2018

Das Ifo Wirtschaftsforschungsinstitut in München veröffentlichte unlängst seinen neuesten Geschäftsklimaindex. Im Vergleich zum vorigen Bericht fiel der Index leicht.

Laut einem Sprecher des Ifo-Instituts ist das kein Grund zur Besorgnis. Die Erwartungen zur wirtschaftlichen Entwicklung seien bloß von überschwänglich zu normal übergegangen. Außerdem liefe die Wirtschaft weiterhin gut, würde in manchen Bereichen aber auch an ihre Grenzen stoßen.

Vielen Firmen mangele es an Personal, um weiter zu wachsen. Die massenhaft zugewanderten Personen der letzten Jahre kämen allerdings bei den meisten Firmen nicht als Arbeitskräfte in Betracht, da es ihnen schon an den grundlegendsten Fähigkeiten mangele. Analphabetentum, mangelnde mathematische Kenntnisse und Sprachbarrieren seien hier nur als Beispiel genannt.

Gesucht werden Ingenieure oder gut qualifizierte Fachkräfte. Selbst im Bauwesen, das im Augenblick boomt, reicht reine Körperkraft oder die Fähigkeit eine Schubkarre von A nach B zu schieben heute schon lange nicht mehr aus.

Prognose

Prognostiziert wird eine zwar langsamer, aber stabil wachsende Wirtschaft. Die Wirkung der Nullzinspolitik der EZB und der schwache Euro, der Exporte begünstigt, wurden nicht erwähnt.

Auch was passiert, wenn der amerikanische Leitzins weiter erhöht wird und es für Anleger zunehmend uninteressant wird, ihr Kapital hier zu belassen, findet keine Erwähnung.

Was sagt der Ifo-Index wirklich aus?

Sieht man sich den Index einmal genauer an, muss man feststellen, dass es sich hier nur um ein, mit den Mitteln der Statistik bearbeitetes, Meinungsbild handelt. Monatlich werden ca. 10 000 deutsche Unternehmen zu ihren Geschäftserwartungen befragt.

Ob ein Index der auf Meinungen aus extrem verschiedenen Branchen wie Baugewerbe und Dienstleistung beruht, wirklich ein ernsthaft für Wirtschaftsentscheidungen nutzbarer Wert ist, wird von Experten aus Volks- und Betriebswirtschaft schon länger bezweifelt.

Abgefragt werden Stimmungen, nicht die Zahlen, auf denen diese Stimmungen beruhen. Darauf basierende Prognosen sind also durchaus mit Vorsicht zu genießen, genau wie die Wirtschaftsprognosen des Sachverständigenrats, der im Volksmund als „Fünf Wirtschaftsweise“ bezeichnet wird.

Die Prognosen der Wirtschaftsweisen sind seit der Installierung dieses Sachverständigenrats im Jahre 1963 so gut wie nie eingetroffen.

Gemeinsam ist beiden Einrichtungen, dass sie aus Steuermitteln finanziert werden.

Die anhängenden Videos beleuchten die Arbeitsweise beider Institute satirisch, aber sachlich durchaus treffend.

Volker Pispers zum Ifo-Institut:

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“Die Anstalt” zu den “5 Wirtschaftsweisen“



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