Lufthansa-Aufsichtsrat stimmt Rettungspaket zu - Airline soll Start- und Landerechte abgeben
Der Aufsichtsrat der Lufthansa hat dem mit der Bundesregierung ausgehandelten Rettungspaket für den Luftfahrtkonzern am Montag zugestimmt. Damit wurden auch die angekündigten Zusagen an die EU-Kommission akzeptiert, wie die Lufthansa mitteilte.

Stillgelegte Passagiermaschine der Lufthansa auf dem Flughafen Frankfurt.
Foto: Boris Roessler/dpa/dpa
Die Aktionäre sollen dem Rettungspaket nun bei einer außerordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni zustimmen. Die Versammlung soll für die Anteilseigner in einem Livestream auf der Internetseite des Konzerns übertragen werden.
„Es war eine sehr schwierige Entscheidung“, erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Karl-Ludwig Kley. „Nach intensiver Diskussion haben wir uns dazu durchgerungen, dem Vorschlag des Vorstands zuzustimmen.“ Der Lufthansa-Vorstand hatte bereits Ende letzter Woche beschlossen, das Rettungspaket unter den zuletzt mit der EU-Kommission ausgehandelten Konditionen zu akzeptieren.
Kley erklärte, der Aufsichtsrat empfehle den Aktionären, „diesen Weg mitzugehen, auch wenn er ihnen substanzielle Beiträge zur Stabilisierung ihres Unternehmens abverlangt“. Es müsse aber deutlich gesagt werden, „dass vor der Lufthansa ein sehr schwieriger Weg liegt.“
Der Konzern hat derzeit massive Umsatzrückgänge wegen der Corona-Pandemie. Die Lufthansa und die Bundesregierung hatten sich angesichts dessen am vergangenen Montag auf ein neun Milliarden Euro schweres Stützungsprogramm geeinigt. Das Hilfskonzept des Bundes sieht vor, dass drei Milliarden Euro als Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fließen, die übrigen sechs Milliarden Euro kommen aus dem WSF.
Vorbehalte gab es im Aufsichtsrat zunächst allerdings gegenüber Auflagen der EU-Kommission aus Brüssel, die dem Rettungspaket grünes Licht geben muss. Zuletzt hatten sich die Bundesregierung und die EU-Kommission aber geeinigt. Der EU-Kommission zufolge soll die Airline Start- und Landerechte in Frankfurt am Main und in München abgeben. (afp/dts/ks)
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