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Lufthansa will Staatshilfen „so rasch wie möglich“ zurückzahlen

Die Lufthansa hat von den abgerufenen Staatshilfen bereits eine Milliarde Euro zurückzahlen können. Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister sagte der Funke Mediengruppe, der Konzern wolle sich lieber wieder am Kapitalmarkt finanzieren.

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Lufthansa Fahnen.

Foto: Andreas Arnold/dpa/Symbolbild/dpa

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Die in der Corona-Krise von Insolvenz bedrohte Fluggesellschaft Lufthansa will die staatlichen Stabilisierungshilfen „so rasch wie möglich“ zurückzahlen.
Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben), der Konzern wolle sich lieber wieder am Kapitalmarkt finanzieren.
Dies sei viel günstiger. Von der insgesamt neun Milliarden Euro umfassenden deutschen Staatshilfe hat der Konzern bislang 2,3 Milliarden abgerufen und eine Milliarde Euro bereits wieder zurückgezahlt.

Buchungen bei der Lufthansa im Mai verzehnfacht

Einen Zeitrahmen für die Rückzahlung der restlichen Staatshilfen nannte Hohmeister jedoch nicht. „Wann und wie wir wieder ganz auf eigenen Beinen stehen können, hängt auch davon ab, wie sich die Pandemie und damit die Nachfrage entwickelt“, sagte er.
Zuletzt erlebte Europas größte Fluggesellschaft einen Buchungsboom. Mit den sinkenden Corona-Infektionszahlen im Mai hatte sich die Nachfrage mehr als verzehnfacht.
Im Sommer vergangenen Jahres musste der Staat den Airline-Konzern vor der Insolvenz retten. „Das Stabilisierungspaket des Bundes sicherte die Zahlungsfähigkeit und erhält uns eine starke Zukunftsperspektive“, sagte Hohmeister rückblickend.

Hohmeister: Aktienkurs erholt sich

Dafür sei das Unternehmen dankbar. Inzwischen stehe der Konzern wieder stabiler da. In der Aktienkurs-Entwicklung zeige sich „das Vertrauen, das der Kapitalmarkt in Lufthansa hat“, betonte Hohmeister, der im Konzernvorstand für alle Passagierairlines – Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels und Eurowings – verantwortlich ist.
Der Bund hatte auch 20 Prozent der Aktien der Fluggesellschaft für rund 300 Millionen Euro erworben. Inzwischen ist die Beteiligung mit dem deutlich gestiegenen Aktienkurs weit mehr als 1,2 Milliarden Euro wert.
Für die Steuerzahler neben den hoch verzinsten Krediten für die Airline offenbar ein guter Deal: „Dem Buchwert nach hat der deutsche Steuerzahler aktuell Gewinn gemacht“, sagte Hohmeister. (afp)

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