Deutsche Unternehmen: Stornierte Aufträge, Jobabbau, logistische Engpässe

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Zwei Männer arbeiten in einer Produktionshalle eines Herstellers von Mittel- und Hochspannungsmaschinen.Foto: Monika Skolimowska/dpa/Archiv/dpa
Epoch Times21. November 2020

Die Corona-Pandemie löst einer Umfrage zufolge bei mehr als der Hälfte der deutschen Unternehmen einen Nachfrageeinbruch aus. Insgesamt rechnen mehr als zwei Drittel der Unternehmen der „Export-Nation“ Deutschland 2020 mit einem Umsatzrückgang, wie aus einer Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages hervorgeht.

Die Umfrage basiert auf den Angaben von mehr als 13.000 Unternehmen aller Branchen und Regionen, wie der DIHK am Samstag mitteilte. Besonders hoch ist demnach der Anteil der Betriebe mit Umsatzrückgängen im Gastgewerbe (93 Prozent), der Reisewirtschaft (94 Prozent) sowie der Kultur- und Kreativwirtschaft (90 Prozent). Insbesondere in diesen Branchen stehen die Geschäfte derzeit laut DIHK „komplett oder in großen Teilen still“.

Stornierte Aufträge und logistische Engpässe

Aber auch im Kfz-Handel (73 Prozent) und in der Industrie (69 Prozent) verzeichnen demnach überdurchschnittlich viele Betriebe Umsatzrückgänge für dieses Jahr. Gesamtwirtschaftlich liege das unter anderem an einer geringeren Nachfrage (51 Prozent), an stornierten Aufträgen (29 Prozent) sowie an logistischen Engpässen bei Zuliefererprodukten (14 Prozent).

„Gekürzte Investitionsbudgets drücken in vielen Weltregionen derzeit die Nachfrage auch nach deutschen Produkten“, erklärte der DIHK. Und im Inland komme es „infolge der neuen Corona-Beschränkungen in etlichen Branchen zu weiteren Nachfrageausfällen“.

Investitionen werden gestrichen – Personal abgebaut

Als Reaktion auf die Krise müssten aktuell 49 Prozent der Unternehmen Investitionen streichen oder verschieben, 40 Prozent Kosten einsparen und 24 Prozent Personal abbauen.

Viele Unternehmen entwickelten in der Krise aber auch neue, kreative Lösungen, indem sie zum Beispiel die Digitalisierung vorantrieben (36 Prozent), ihre Online-Präsenz ausbauten (32 Prozent) oder ganze Geschäftsmodelle umstellten (22 Prozent). (afp)



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