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"Überkapazität" auf dem Markt: US-Waffenhersteller Colt kündigt Ende für Sturmgewehr AR-15 an

Colt wird keine Sturmgewehre AR-15 mehr herstellen. Grund dafür ist eine "Überkapazität" auf dem Markt für moderne Sportwaffen, hieß es seitens des legendären US-Waffenherstellers.

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Halbautomatische Sturmgewehre AR-15 in einem Laden in den USA.

Foto: George Frey/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Der legendäre US-Waffenhersteller Colt hat das Aus für sein Sturmgewehr AR-15 angekündigt. Als Grund nannte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Dennis Veilleux, eine „Überkapazität“ auf dem Markt für moderne Sportwaffen.
Er ging in seiner Erklärung nicht auf die Rolle des halbautomatischen Gewehrs bei einigen der schlimmsten Amokläufe in der jüngeren US-Geschichte ein.
Veilleux erklärte, Colt werde weiterhin Sturmgewehre für das US-Militär und die Strafverfolgungsbehörden herstellen sowie seine weltberühmten Revolver. Colt war der erste US-Waffenhersteller, der eine halbautomatische Waffe auf Basis des vom Militär genutzten M-13-Gewehrs auf den zivilen Markt brachte. Colts dafür genutzte Bezeichnung AR-15 hat sich inzwischen als Oberbegriff für diese Art von Gewehren durchgesetzt, die beliebt bei Jägern und Waffenliebhabern in den USA sind.
Das Sturmgewehr AR-15 geriet immer wieder in die Schlagzeilen, weil es bei einigen der verheerendsten Amokläufen der US-Geschichte genutzt wurde. Dazu zählten unter anderem 2012 der Schusswaffenangriff an der Sandy-Hook-Grundschule in Newton im Bundesstaat Connecticut mit 26 Toten sowie das Blutbad an einer High School in Parkland im Bundesstaat Florida im vergangenen Jahr, bei dem 17 Menschen starben.
Auch in diesem Jahr gab es bereits wieder mehrere opferreiche Amokläufe in den USA. Danach ertönten immer wieder Forderungen nach einem Verbot von Sturmgewehren. Bisher wurden jedoch keine nennenswerten Maßnahmen ergriffen, um das Problem anzugehen. Dies ist zu großen Teilen auf den Einfluss der mächtigen US-Waffenlobby NRA zurückzuführen. (afp)

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