„Viele Betriebe kämpfen gerade um ihre Existenz“: Handwerk fordert mehr Zeit für Kassenumstellung

Eigentlich müssen Betriebe ihre Kassen bis Ende September fälschungssicher machen. Damit will der Staat Steuerbetrug verhindern. In der Corona-Krise gibt es für die Firmen aber andere Prioritäten.
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Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer.Foto: Christoph Soeder/dpa/dpa
Epoch Times4. August 2020

Das Handwerk will auch wegen der Corona-Folgen mehr Zeit für die Umstellung von Kassen. „Viele Betriebe kämpfen gerade um ihre Existenz und brauchen alle Mittel, um sich über Wasser zu halten“, sagte Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer der Deutschen Presse-Agentur.

Das Handwerk sei sehr dankbar, dass mittlerweile die allermeisten Bundesländer die Frist zur Umstellung der Registrierkassen von Ende September auf spätestens Ende März verlängert hätten. Die Umstellung koste viel Geld und Zeit, und das mitten in der Pandemie-Zeit. „Es handelt sich um Hunderttausende Kassen in Deutschland, bei denen umgerüstet werden muss“, so Wollseifer.

Finanzministerium verlängerte Frist bis Ende September

Um Steuerbetrug am Ladentisch zu verhindern, sollen alle Kassen in Deutschland durch eine technische Sicherheitseinrichtung fälschungssicher werden. Ursprünglich sollten die Kassen bis zum Jahresbeginn 2020 die neuen Vorschriften erfüllen, das Finanzministerium hatte aber eine Frist bis Ende September eingeräumt. Schätzungen zufolge entgehen dem Fiskus durch Manipulationen Milliarden an Steuereinnahmen.

Das Bundesfinanzministerium hatte zuletzt laut Medienberichten deutlich gemacht, es gehe weiterhin davon aus, dass das Gesetz am 1. Oktober in Gänze angewandt werde. Unterschiedliche Regelungen der Länder seien nicht zielführend, so das Ministerium laut Berichten.

Es handle sich um eine Steuer des Bundes, die lediglich von den Ländern verwaltet werde. Die obersten Finanzbehörden der Länder seien gebeten worden, die angekündigten Regelungen der Länder nicht umzusetzen.

Bäcker kann das zehntausende Euro kosten

„Ein Bäcker, der 50 Filialen hat, muss mindestens 50 Kassen umstellen, das kostet pro Kasse durchaus schon mal 1500 Euro inklusive Software-Update, Schulung der Mitarbeiter und Vor-Ort-Service des Technikers“, sagte Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.

„Wir wollen alle, dass manipulationssicher abgerechnet wird, und dafür braucht man bei den elektronischen Kassen zertifizierte Sicherungssysteme. Diese hat es aber lange Zeit gar nicht gegeben, erst seit ein paar Monaten ist die Technik auf dem Markt.“

Momentan kämen die Unternehmen nicht hinterher, denn sie müssten vielfach erst einmal zusehen, dass sie die Krise überstehen. „Dass sie gerade jetzt personelle und finanzielle Ressourcen auf eine Kassensicherung für vielfach klamme Kassen der Betriebe aufwenden sollen, ist für viele nicht nachvollziehbar.“ (dpa/nh)



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