Wirtschaftsforscher beobachten noch keinen Anstieg der angemeldeten Insolvenzen
Die Anzahl der angemeldeten Insolvenzen ist im Vergleich zum Vorjahr noch nicht gestiegen. Wirtschaftsforscher vermuten allerdings, dass wegen der gelockerten Meldebestimmungen und dem Versuch die Unternehmen mit Hilfsgeldern über Wasser zu halten eine Pleitewelle lediglich verzögert wird.

Noch hält sich die Anzahl der angemeldeten Insolvenzen in Grenzen. Wirtschaftsforscher gehen derzeit aber nur von einem Verzögerungseffekt durch verlängerte Meldefristen aus.
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Die in der Corona-Krise befürchtete Insolvenzwelle ist bislang ausgeblieben. Im März und April meldeten 1936 Kapital- und Personengesellschaften Insolvenz an, exakt so viele wie im Vorjahreszeitraum, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Donnerstag auf Grundlage seines erstmals errechneten Insolvenztrends mitteilte. Die staatlichen Hilfsmaßnahmen hätten vermutlich geholfen, „eine Pleitewelle zumindest aufzuschieben“, erklärte das Institut.
Demnach kommt Unternehmen mit Liquiditätsproblemen neben direkten Hilfen wie Kurzarbeitergeld und Krediten besonders zugute, dass die generelle Insolvenzantragspflicht wegen der krisenbedingten Ausnahmesituation noch bis mindestens Ende September ausgesetzt ist. Entwarnung gaben die Forscher darum nicht: Es könne nach dem Ende der gesetzlichen Ausnahmeregelung doch noch zu einem starken Anstieg der Insolvenzen kommen. (afp)
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