Umweltproblematik
Berlin: Verlängerung der Stadtautobahn eingeweiht - begleitet von Demonstrationen
Die A100-Verlängerung ist eröffnet – begleitet von Protesten und Kontroversen. Warum Umweltschützer und Experten den neuen Abschnitt kritisch sehen.

Die umstrittene Verlängerung der Berliner Stadtautobahn ist eröffnet worden.
Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Begleitet von Protesten ist in Berlin die neu gebaute Verlängerung der Stadtautobahn A100 eingeweiht worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (beide CDU) eröffneten den 3,2 Kilometer langen Autobahnabschnitt am frühen Nachmittag feierlich. Der sogenannte 16. Bauabschnitt verbindet das Autobahndreieck Neukölln mit der Anschlussstelle Treptow im Osten der Stadt. Die ersten Autos sollen am Nachmittag über die Strecke fahren.
Die Inbetriebnahme wird von Umweltverbänden, Anwohnern und Verkehrsforschern abgelehnt. Das Bündnis „A100 wegbassen“ etwa entrollte am Vormittag an der Treptower Ausfahrt des neuen Abschnitts ein Banner mit dem Schriftzug „ENDE“ als Symbol für die eigene Forderung nach einem Stopp des weiteren Ausbaus.
„Die verlängerte A100 wirkt wie ein Staubsauger; die Autobahn zieht den Verkehr an, bündelt ihn und spuckt ihn einfach in Treptow und Lichtenberg wieder aus“, sagte Verkehrsforscher Andreas Knie der Deutschen Presse-Agentur mit. „Statt den Verkehr zu beruhigen, spitzt die Autobahn die Verkehrslage künstlich weiter zu.“
Befürworter sehen in der Strecke hingegen eine wichtige Verkehrsanbindung für den Osten Berlins, auch in Richtung Flughafen BER. Der 16. Bauabschnitt hat mehr als 720 Millionen Euro gekostet. (dpa/red)
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