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Wolfsburg-Westhagen: Brandanschlag auf Gymnasium – Polizei und Feuerwehr mit Raketen beschossen

Silvesterfeierlichkeiten arteten auf dem Marktplatz in Wolfsburg-Westhagen in Brandstiftung und schweren Landfriedensbruch aus. Polizei und Feuerwehr wurden angegriffen. Erst mit Verstärkung gelang es, die Unruhe unter Kontrolle zu bringen.

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Brandstiftung und schwerer Landfriedensbruch zu Silvester in Wolfsburg-Westhagen.

Foto: Screenshot Youtube/Bild&Sebastian Schiener

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Lesedauer: 3 Min.

Wolfsburg-Westhagen, Silvester, im Bereich zwischen der Jenaer und der Halberstädter Straße: Nach Angaben der Polizei hatten sich rund 50 Silvesterfeiernde um Mitternacht auf dem Marktplatz am Einkaufszentrum neben den angrenzenden Schulgebäuden eingefunden, als Polizei und Feuerwehr gerade vor Ort wegen eines Brandalarms im Schulkomplex im Einsatz waren. Der Alarm war um 0.27 Uhr durch die automatischen Brandmelder der Schule ausgelöst worden.

Brandstiftung im Schulkomplex

Den polizeilichen Ermittlungen zufolge wurden zunächst mehrere Fensterscheiben der Oberschule Wolfsburg und des Albert-Schweitzer-Gymnasiums eingeschlagen. Anschließend warfen die Chaoten im Gymnasium in eines der Klassenzimmer „mehrere angezündete Silvesterraketen und Knallkörper“, worauf es Brandbeschädigungen an Mobiliar, Wänden und Fußboden gab. Aktuell geht man von einem Schaden von über 10.000 Euro aus.

Angriffe auf Einsatzkräfte

Als die Berufsfeuerwehr Wolfsburg mit 19 Einsatzkräften und die Polizei mit einigen Beamten beim Schulkomplex angekommen waren, wurden sie mit Böllern beworfen. Die Polizei sprach von „extrem lauten blitzartigen Detonationen“ und geht von illegalen Feuerwerkskörpern aus, die für die Angriffe benutzt wurden. Als sich Polizei und Feuerwehr zur Lokalisierung des genauen Brandortes begaben, wurden sie erneut angegriffen.
„Als die Einsatzkräfte sich in dem betroffenen Klassenzimmer zur Schadensbegutachtung aufhalten, näherte sich eine kleine Gruppe, zündete Raketen und nutzte Feuerwerksmunition, die nur aus Schreckschusswaffen abgefeuert werden kann.“
Die Angriffe erfolgten durch die bereits zerstörten Scheiben des Zimmers, wobei die Geschosse zwischen den Einsatzkräften einschlugen. Nur mit Glück wurde niemand bei der Attacke verletzt, so die Polizei, nach deren Angaben es sich „nach dem Waffengesetz um erlaubnispflichtige Waffen, die auf öffentlichen Wegen und Plätzen nicht geführt werden dürfen“ gehandelt hatte.
Auch vom benachbarten Marktplatz aus wurden die Einsatzkräfte mit Raketen und Leuchtmunition beschossen.

Verstärkung, Platzverweise, Festnahmen

Aufgrund der anhaltenden Angriffe wurde von der Polizei Verstärkung angefordert.
„Nach den unerwarteten Angriffen auf die Einsatzkräfte wurden Einsatzbeamte aus Braunschweig und Gifhorn zur Unterstützung zusammengezogen.“
Bei der anschließenden Identitätsfeststellung waren 26 Beamte im Einsatz und kontrollierten 31 Personen. Es wurden Platzverweise ausgesprochen und die Gruppe auf dem Marktplatz begann sich aufzulösen. Insgesamt dauerte der Einsatz drei Stunden.
„Als sich vier Beteiligte im Alter zwischen 18 und 23 Jahren den polizeilichen Maßnahmen widersetzen und als mutmaßliche Tatverdächtige von Einsatzkräften erkannt werden, fixieren Beamte das Quartett mit Handfesseln.“
(Sven-Marco Claus, Polizeisprecher)
Bei den jungen Männern wurden drei Schreckschusswaffen mit Aufsätzen zum Verschießen von Feuerwerksmunition sichergestellt. Drei von ihnen waren über Nacht zu Gast bei der Polizei. Laut „RTL“ soll es sich bei ihnen um „deutsche Staatsbürger“ handeln.
(sm)

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